Wir haben prächtig geschlafen auf dem Parkplatz des Klosters: Absolut ruhig – 24 Stunden Bewachung und unter göttlicher Beobachtung.

Heute Morgen sind wir gegen 09.00 Uhr ins Kloster Tatev – wir waren noch fast alleine, nur einige Gläubiger, die den Gottesdienst besuchen wollten.

Das Kloster von Tatev ist sehr beeindruckend, v.a. auch wegen des Alters und was alles noch aus dem 9. Jahrhundert zu sehen ist.

Wir hatten das Glück, einer Armenisch-Orthodoxen Messe beizuwohnen. Man glaub an Gott, Christus und den heiligen Geist und an die Mutter Maria – und doch sind die Rituale unterschiedlich. Die Wandlung findet hinter geschlossenem Vorhang im Altarraum statt, am Ende begeben sich die Gläuber unter den Umhang des Pfarrers und lassen sich den Segen geben.

Anschliessend sind wir durch traumhafte Gegenden bis zum Kloster Vorotnavankh gefahren.

Über der Schlucht des Flusses Vorotan liegt auf einem Felsplateau die Klosteranlage. Das älteste Gebäude ist die St. Stephanskirche aus dem 10. Jh. Im Winkel zur Stephanskirche liegt eine zweite, kleinere Kirche ebenfalls mit einer Vorhalle.

Nach dieser Besichtigung mussten wir ziemlich rasch Richtung Norovank fahren, da wir das gleichnamige Kloster besichtigen wollten, wo auch der Nachtplatz ist. Die Strasse war sehr schlecht mit Schlaglöcher, Verwerfungen, ungeteerte Stücke, Steinpisten – da heisst es dann halt, „süüferli“ fahren.

Vorher sind wir noch in der Weinkellerei HIN Areni gefahren, wo wir uns noch ein zwei Flaschen Wein gekauft haben. Areni ist eine autochthone Weinsorte, die uns auf Anhieb gut geschmeckt hatte.

Anschliessend sind wir auf den Parkplatz des Kloster Norovank gefahren, wo wir mit Regen und Donner empfange wurden.

Während der Besichtigung um 17.30 Uhr blieb das Wetter trocken. Morgen wollen wir bei Tageslicht nochmals rein, ehe wir nach Erivan weiterfahren.

20.10.2019: Von Tatev nach Noravank – zurück zu den Rüttel-/Schüttel-Pisten

2 Kommentare zu „20.10.2019: Von Tatev nach Noravank – zurück zu den Rüttel-/Schüttel-Pisten

  • Oktober 20, 2019 um 6:17 pm Uhr
    Permalink

    Heute habt ihr schon wieder absolut unterschiedliche Eindrücke erlebt vor allem ,dass die Kirche und das Kloster so einfach gehalten wird, schon sehr eindrücklich und die Armenier sind ein wirklich gläubiges und bescheidenes Volk aber bestimmt nicht weniger glücklich. Vielen Dank für den Anruf heute morgen das war wieder mein Highlight!! Wünsche euch morgens wieder einen schönen Tag und heute auch wieder eine ruhige gute Nacht . Küsschen Mams

    • Oktober 21, 2019 um 3:34 am Uhr
      Permalink

      Hallo Mams, es war ein toller Tag – aber den Armeniern wird schon nachgesagt, dass sie ein eher trauriges Volk sind. Die Leute sind auch – im Gegensatz nun zum Iran – weniger freundlich. Aber gläubig sind sie – wenn man gar nichts hat, den Glauben kann einem niemand nehmen. War schön, Dich am Telefon zu hören. Wünsche Dir heute einen schönen Tag. Wir hatten direkt unter dem Kloster eine sehr gute und ruhige Nacht. Kusss

Kommentare sind geschlossen.