Wir hatten wunderbar geschlafen – von dem ganzen „Leben“ auf dem Parkplatz haben wir nichts mitgekommen; bis heute Morgen, als Zelte um uns herum standen. Wir staunen sowieso immer, wo überall die Iraner zelten. Auf Parkplätzen an der Autobahn, in jedem noch so kleinen Park, auf Parkplätzen von Erholungsparks – und alles immer mit viel Stil.

Heute haben wir uns in Tabriz die Kabud-Moschee (oder die blaue Moschee), das Aserbeidschanische Museum und den Basar angesehen. Tabriz ist übrigens die Hauptstadt von Ost-Aserbaidschan, der Region im Iran, nicht zu verwechseln mit dem Nachbarland Aserbaidschan.

Von der blauen Moschee ist in Sachen Blau nicht mehr so viel da – aber das Gebäude wirkt trotzdem durch die Nüchternheit. Die Blaue Moschee wurde 1465 im Auftrag von Chatun Dschan Begun, der Frau des Führers der turkmenischen Stammesföderation, Dschahan Schah, während dessen Herrschaft erbaut.  Sein Reich mit Tabriz als Hauptstadt erstreckte sich über große Teile des heutigen Iran, Aserbaidschans und der Türkei. Die Blaue Moschee wurde in einem schweren Erdbeben im 18. Jahrhundert stark beschädigt und nur teilweise wieder renoviert. Deshalb ist sie heute auch Aussen nicht mehr blau.

Das Aserbaidschanische Museum, auch Täbris-Museum genannt, ist eines der bedeutendsten Museen für Archäologie und Anthropologie des Iran.

Danach ging es zum Basar – für uns einer der schönsten Basars, die wir je gesehen hatten. Wir hätten Stunden verbringen können. Es hatte ganze Strassenzeilen mit Schuhen, Kleidern, Esswaren und was das Herz sonst noch begehrt. Es war bunt und lebhaft, weil es kein Basar für die Touristen sondern für die Einheimischen ist.

Und Morgen geht es sehr früh los an die Grenze Richtung Armenien – zum letzten Mal Kopftuch montieren.

17.10.2019: Ein Tag in Tabriz – der zweitletzte Tag mit Kopftuch

2 Kommentare zu „17.10.2019: Ein Tag in Tabriz – der zweitletzte Tag mit Kopftuch

  • Oktober 17, 2019 um 8:17 pm Uhr
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    Guten Abend ihr Lieben, ich staune ihr ward ja schon wieder fleissig,habe eigentlich keinen Blog erwartet umso grösser ist die Freude . Die Moschee hatte auch schon bessere Zeiten aber im Inneren schaut sie doch noch einigermassen gepflegt aus . Der Basar war bestimmt ein Highlight, sieht auch anmächelig aus . Also noch vielen Dank für den Blog wünsche euch eine gute Nacht mit Zelten und allem drum und dran , Claudia, hoffentlich vermisst du später das Kopftuch usw.nicht Kuss Mams

    • Oktober 18, 2019 um 4:22 pm Uhr
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      Hallo Mams, gestern ging es gut mit Blog – trotz Abschiedsessen im Iran. Ja – die Moschee, wurde leider zerstört durch das Erdbeben. Der Basar war die Wucht – wir hätten uns noch viele Stunden tummeln können. Heute war die Grenzabfertigung im Iran super mühsame – 5 Stunden warten, von einem LKW geküsst werden (habe ich Euch ja schon geschrieben) und dann durch den Zoll in Armenien, mit einem Formular-Marathon um dann bei Dunkelheit auf dem Behelfsstellplatz anzukommen. Aber alles gut – Norbert und ich haben uns ein gutes richtiges Bier genehmigt und später gibt es Spaghetti Aglio Olio – wenn uns die Reiseleitung keinen Strich durch die Rechnung macht mit einem länger dauernden Meeting. Wir wollen sehen.

      Ah ja – das Kopftuch vermisse ich noch nicht .

      Kuss ❤️
      (PS – Heute gibt es keinen Blog -wir haben nichts zu berichten)

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