Gestern Morgen mussten wir zeitig in Buchara losfahren, da es 440 km zu bewältigen gab. Die ersten 100 km waren in einem absolut desolaten Zustand – wir hatten noch nie so schlechte Strassen gehabt. Löcher von gut 50 cm tiefe, Bodenwellen, Spurrillen von über 20 cm Tiefe – einfach ein „ich bin der Asphalt – hasch mich“. Nach den 100 km war die Strasse für rund 200 km recht flott und pfeifengerade.

Das Team-Fahrzeug hatte eine Havarie mit einem Lastwagen, der unvermittelt bremste. Mit einem Kühlerschaden wurde es in eine Autowerkstatt abgeschleppt, die Schweissen kann. Ein zweites Teilnehmer-Fahrzeug hatte einen Öl-Schaden (Ölschlauch gerissen) und viel Öl verloren – auch dieses musste in die Garage. Bei diesen Strassen ist es ein Wunder, dass nicht noch weitere Probleme auftreten.

Auf dem Weg wurde auf den Baumwoll-Feldern gearbeitet, damit die Ernte bald im Trockenen ist. Es ist wahnsinnig, wieviel Aufwand und Arbeit hinter „einem Baumwoll-T-Shirt“ steckt, ganz geschweige von der grossen Menge an Pestiziden und Wasser. Ob sich das jeder und jede bewusst ist?

Da wir noch Brot brauchten, sind wir in Tortkol auf den lokalen Markt – und einmal mehr kamen wir nicht aus dem Staunen heraus, was alles angeboten wird. Danach nahmen wir die letzten 80 km unter die Räder nach Ayaz-Qala. Und – ja, die Strasse war mehr als schlecht – aber die Blomben haben wir noch nicht ausgebissen.

Und hier noch ein paar Strassenszenen, die uns so vor die Linse liefen 😊.

Der gestrige Stellplatz ist direkt auf der Hochebene von Ayaz-Qala mit Blick in die Wüste, auf die Festung Ayaz-Qala und auf Dromedare.

Ayaz-Qala ist eine Gruppe von Lehmfestungen. Sie datieren in die Jahrhunderte kurz nach Christi Geburt. Die Anlage befindet sich am Rande der Wüste Kysylkum und besteht aus drei Festungen; eine untere, mittlere und obere Festung. Wir haben diese heute noch kurz vor Sonnenuntergang besucht.

Heute waren es nur 110 km bis nach Khiva – wir sind nicht unglücklich über die wenigeren km – nur haben es diese wieder in sich, da die Strassenbauingenieure in Usbekistan wohl noch in Ausbildung stecken.

Heute haben wir während der Fahrt nur wenige Fotos gemacht, da wir auch zeitig am neuen Stellplatz vor dem Hotel Hayatt Inn in Khiva ankommen und uns erholten wollten.

Am Abend sind wir in die Altstadt von Khiva gelaufen, die sehr schön und noch altertümlich ist.

Morgen werden wir die kleine Stadt mit einer Führung besuchen.

16./17.9.2019: 440 km von Buchara nach Ayaz-Qala und weiter nach Khiva (oder Chiva)

4 Kommentare zu „16./17.9.2019: 440 km von Buchara nach Ayaz-Qala und weiter nach Khiva (oder Chiva)

  • September 17, 2019 um 6:48 pm Uhr
    Permalink

    Hallo Ihr Zwei, sehr schöne Berichte von diesem Land, die islamischen Moscheen, Häuser und das Markttreiben, schön dies miterleben zu können und immer wieder anders, …. ich wünsche Euch für die nächsten „Schnell Straßen“ alles Gute…. viele Grüße Hildegard

    • September 18, 2019 um 4:48 am Uhr
      Permalink

      Liebe Hildegard – vielen Dank. Hm – wir hoffen auch wieder auf schnellere Strassen und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt. Aber heute geniessen wir noch den Tag in Khiva, ehe es morgen zum Grenzübertritt nach Turkmenistan geht. Dir auch alles Gute – liebe Grüsse, Norbert und Claudia

  • September 18, 2019 um 5:29 am Uhr
    Permalink

    Viel Glück für den Grenzübertritt und hoffe, dass ihr bessere Strassen befahren könnt wünsche euch einen guten Tag. Ganz liebe Grüsse Mams.

    • September 18, 2019 um 5:19 pm Uhr
      Permalink

      Hallo Mams, vielen Dank – das hoffen wir auch – wird aber wohl nicht so sein. Es wurde heute gesagt, dass wir für 60 im wohl rund zwei Stunden brauchen :-). Kussss

Kommentare sind geschlossen.