Der letzte Abend in Turfan war wunderbar erlebnisreich und köstlich. Wir sind mit Günter nach 19.00 Uhr in Turfan durch die engen Gassen geschlendert, durch Weinberge, Wohngassen und kleine Einkaufspassagen. Einfach wunderbar orientalisch – wenig chinesisch.

Am Abend haben wir im Restaurant, nahe dem Hotel wunderbar Lammkrapfen und 1 kg Lammkottelett (zu dritt) gegessen – es war köstlich.

Der perfekte Abschluss war ein Tisch mit rund 10 Frauen, die gefeiert und anschliessend getanzt haben. Der orientalische Tanz ist sehr anmutig und harmonisch. Ein Lied war Walzertakt und Norbert und ich haben sofort mitgetanzt.

Der nächste Tag zum Boston See führte uns durch wunderbare Fels- und Gesteinslandschaften. Wir sind von -153 m auf über 1’400 m hochgefahren.

Der Parkplatz resp. unser Nachtplatz am Abend war am Bosten See – nur – kaum waren wir da, wollte uns die Polizei schnellstmöglich loshaben mit der Begründung, es wäre eine Baustelle in der Nähe. Obschon wir diesen Platz zugesichert bekommen haben, war die lokale Regierung nicht einverstanden und wollte uns weghaben. Wir haben uns mit der örtlichen Polizeibehörde geeinigt, dass wir alle um 08.30 Uhr am nächsten Morgebn weg sind.

Am 24.8. sind wir endlich in der Taklamakan angekommen – eine riesige Sand- und Dünenlandschaft. Weit mehr, als wir bis jetzt gesehen haben. Taklamakan heisst so viel wie „Wüste ohne Rückkehr“, was auf jeden Fall stimmt. Die Taklamakan-Wüste ist mit 228’990 km² die zweitgrösste Wüste der Erde. Seit Ende der 90er-Jahre führt der 540 km lange Tarim Desert Highway durch die Wüste. Es ist ein aufwendiges Bauwerk, das auf beiden Seiten je drei Reihen Tamarisken (Büsche) hat, um so den Sand zu stoppen. Je rund 10 km hat es Pumpenhäuschen mit einem Wächter, der sicherstellt, dass die Bewässerungsanlagen funktionieren. Wir sind die gesamte Strecke von 540 km gefahren.

Vor dem Bau des Desert Highway gab es zwei Routen der historischen Seidenstrasse, die eine umging die Taklamakan-Wüste in nördlicher Richtung, die andere in südlicher Richtung. Die Kamel-Karvanen auf der Seidenstrasse hätten die Taklamakan-Wüste nicht durchquefren können.

Die Polizeipräsenz ist nervend – kaum hält man an, steht schon ein vollbewaffneter Polizist neben einem und fotografiert unser Fahrzeug, telefoniert und bespricht. Nur – uns verstehen sie nicht, die wenigsten verstehen auch kein Chinesisch (Mandarin) sondern nur Uigurisch.

Der Abend haben wir in einer wunderbaren Dünenlandschaft verbracht und einen prachtvollen Sonnenaufgang genossen, ehe wir am nächsten Morgen für die weiteren 400 km durch die Wüste aufbrachen. Es ist gigantisch, wenn man fast 1.5 Tage nur durch Wüste fährt.

Auch heute sind wir gut 300 km durch die Taklamakan gefahren.

Die Polizeikontrollen häufen sich nun stündlich und werden v.a. immer mühsamer und langwieriger. Heute haben wir gut eine Stunde an einer Kontrolle verbracht und darauf gewartet, dass die Damen und Herren endlich in der Lage waren, uns abzufertigen.

Nachdem wir nach Minfeng eingefahren sind, nahmen die Strassenkontrollen nochmals massiv zu. Keine Kreuzung, wo nicht ein grosses Polizei-Aufgebot steht. Und – in der ganzen Oasen-Stadt herrscht absolutes Fotografie-Verbot 🤫.

23. – 25.8.2019: Turfan – Minfeng – tolle Landschaften – viele Polizeikontrollen und kein Internet

2 Kommentare zu „23. – 25.8.2019: Turfan – Minfeng – tolle Landschaften – viele Polizeikontrollen und kein Internet

  • August 26, 2019 um 8:54 am Uhr
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    Vielen Dank für den spannenden , vielseitigen Blog, betreffend Polizeikontrollen muss es sicherlich sein dafür seid ihr auch sicherer und könnt die Reise mit den vielen Highlight besser geniessen. Es ist absolut eine wunderschöne Landschaft sogar die Wüste selber ist mega faszinierend ( die Askja schafft das schon mit den zwei guten Chauffeuren ) wünsche euch eine gute Weiterfahrt ond händ sorg , noch vielen Danke für das liebe Telefongespräch von gestern . Küsschen Mams!

    • August 26, 2019 um 3:31 pm Uhr
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      Hallo Mams, ja – das stimmt sicher, wir fühlen uns sehr sicher und trotzdem ist es manchmal etwas viel. Aber egal – es ist wie es ist :-). Kusss

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