Der heutige Fahr-Tag betrug „nur“ 300 km – ABER sieben Polizeikontrollen. Wobei diese allesamt recht zügig liefen – im Gegensatz zu gestern, wussten diese, wie ein Kopierer funktioniert. Es ist nicht zu glauben, aber die Pässe werden mit einem uralten Kopierer „kopiert“, dann das Nummernschild. Danach müssen wir meistens noch unsere chinesische Telefonnummer angeben und zum Schluss gibt es noch ein „Bitte lächeln“-Foto. Und wenn alles durch ist, dürfen wir fahren. Nein – über Sinn oder Unsinn diskutieren wir hier nicht.

Auf dem Weg haben wir nur die eine oder andere Strassenszene aufgenommen. Beispielsweise wilde Kamele, faule Sandwegräum-Männer (der Sand sollet die Fahrbahn nicht überdecken – aber es schläft sich wohl besser auf einer kleinen Düne als es sich arbeiten lässt).

Gegen 16.00 Uhr sind wir in Hotan angekommen (wir stehen auf einem Hotelparkplatz, da wir nicht in den Fahrzeugen übernachten dürfen) – die Polizeipräsenz wird langsam wirklich zum vorherrschenden Stadtbild (darf leider nicht fotografiert werden).

Auf dem Zentralplatz in Hotan steht eine grosse Skulptur mit zwei Personen: der grosse und überragende ist Mao, der kleinere, auf den er herunterschaut, ist ein Uigure. Und zum Zeichen der Bruderschaft geben sie sich die Hände. Grösse, Körperhaltung und Blickrichtung von Mao beweist die Gleichstellung. Auf dem Zentralplatz wird Sport gemacht, Karten gespielt und einfach das „Sein“ genossen.

Nach einem köstlichen Essen sind Norbert und ich nochmals zum Zentralplatz – da herrscht Leben pur: die Menschen tanzen zu Rap, chinesischer Volksmusik, orientalischer Musik. Alle sind zufrieden und Leben neben- und miteinander … und die Polizei schaut mit Schutzschild und Maschinengewehr bewaffnet zu. Eine hatte versucht, mir den Tanzschritt für einen Volkstanz beizubringen. die Menschen sind einfach herzlich.

Morgen ist unser längster Fahrtag in China nach Kashgar: 500 km und wohl 10 Polizeikontrollen. Wie heisst es doch: „Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten, sondern die Fähigkeit, beim Warten gut gelaunt zu bleiben“ 😉.

26.8.2019: Von Minfeng nach Hotan – durch Wüste, Wüstensand und Polizeikontrollen

2 Kommentare zu „26.8.2019: Von Minfeng nach Hotan – durch Wüste, Wüstensand und Polizeikontrollen

  • August 27, 2019 um 6:44 pm Uhr
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    Grüezi. Esch emmerweder spannend ond interessant euche Blog läse , zäme mit dä Föteli gids eim sGfühl metdebi si!! Hey ond dini kurze Hoore sind uh guet Wönsched weiterhin en guet Reis ! Petra

    • August 27, 2019 um 11:46 pm Uhr
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      Danke liebe Petra, hihi, gäll Norbert ist der geborene Frisör für die Ferien. Fühle mich wohl mit den kurzen Haaren – aber werde sie wieder etwas länger werden lassen, damit Du alles schön fein und säuberlich zurechtstutzen kannst. Heute ist der letzte Tag in China, dann startet das Grenzübertrittsprozedere China – Kirgistan. Letztes Jahr dauerte es 18 Stunden, bis die Gruppe in Kirgistan war. Mal sehen, ob wir mehr Glück haben.

      Liebe Grüsse

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