Am 18.08. machten wir nochmals Halt am Lake Bunyonyi (Place of many little Birds = Platz der vielen kleinen Vögel), da uns die Fahrt an die Grenze zu Ruanda mit fast 400 im zu weit war. Kurz vor dem Abzweiger in Kabale wurden wir von der Polizei von der Strasse gewiesen. Von einem hochrangigen Offizier wurde uns erklärt, dass «His Excellency», also Präsident Yoweri Museveni von einem Empfang auf der Rückreise hier durchfährt. Es war ein riesiger Tross mit Spezialeinheiten der Armee, Gefechtspanzer, Granatenwerfer, Ambulanzfahrzeug, Spezial-Wohnmobil in welchem der Präsident wohl auf reisen wohnt und dann natürlich das gepanzerte Fahrzeug «Seiner Excellenz». Nach 30 Minuten wurde die Strasse wieder freigegeben und wir nahmen dann auch wirklich die vielen Plakate war, wo auf die Veranstaltung hingewiesen wurde.

Fotos des Präsidenten-Tross durften wir nicht machen – dafür vom Plakat
Schulkinder hören gespannt zu – was es wohl zu hören gibt

Kochbananen-Transport und Taxi in einem

Traumlage am Lake Bunyonyi

Am 19.08. hatten wir einen der entspanntesten Grenzübertritte überhaupt. Wir hatten eine abwechslungsreiche Fahrt zur Grenze in Kisoro. Zwar waren einige CGO-LKWs (Demokratische Republik Kongo) auch an der Grenze, aber das ganze Prozedere verlief absolut ruhig. Keine Fixer (Möchtegern-Helfer für den Grenzübertritt), die einem belästigen, sondern viel Sicherheitspersonal, das uns direkt an die richtigen Stellen gewiesen resp. sogar begleitet hat. Nach einer halben Stunde waren wir aus Uganda raus und in Ruanda (Rwanda) eingereist und mussten weder Strassengebühren noch sonstige Gebühren bezahlen.

Die Fahrt zur Grenze nach Ruanda

Nochmals einen Blick auf den Lake Bunyonyi
In Ruanda ab der Grenzstation auf gut 2’800 m Höhe

Kinder tragen auch schon grosse Lasten auf dem Kopf

Vier Eindrücke hatten wir schon auf den ersten paar Kilometern:

  1. Das Land ist enorm grün und die Einwohnenden arbeiten emsig auf den Feldern
  2. Es hat auf den Strassen Unmassen von Menschen, Radfahrern, einigen Autos und Mopeds
  3. Es hat keine von uns so gehassten Beton-Rillen, die einem fast die Achsen und den Aufbau zerschlagen
  4. Hier herrscht Rechtsverkehr
Eleganter Damensitz auf dem Velo-Taxi
Zuckerrohr in Massen

Getränke-Transport
Uups – Ladung gekippt
Künftige Radfahrer-Elite
Anstehen zum Wasserholen am Brunnen (nein – es gibt in den meisten Häusern kein fliessend Wasser)

Zum Genozid (Völkermord) in Ruanda, der sich vom 7. April 1994 bis Mitte Juli 1994 ereignete und mehr als 1 Mio Menschen das Leben kostete, schreiben wir in einem späteren Blog.

Ruanda ist etwas grösser als die Hälfte der Schweiz (26’338 km2 vs. 41’285 km2) und mehr als die doppelte Bevölkerungsdichte pro km2 als die Schweiz (538 vs. 212 Einwohner je km2). Das Land grenzt an Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania. Wegen seiner hügeligen Landschaft wird Ruanda auch „Land der tausend Hügel“ genannt.

Unser erster Haltepunkt war die Red Rocks Campsite in Musanze (Ruhengeri). Da wir nicht wussten, wie lange der Grenzübertritt dauern würde, entschieden wir uns nicht viel weiter als bis Musanze zu fahren. Dies gab uns noch Gelegenheit auf die Jagd nach einer SIM-Karte und nach Rwandischen Francs zu gehen. Nachdem wir beides erfolgreich abgeschlossen hatten, ging es dann auf den Campingplatz – erst da bemerkten wir auch, dass die Uhren wieder analog der Schweizer Uhren zu stellen war. Wir verbrachten einen gemütlichen Nachmittag bei kühlem Bier und gutem Essen in Red Rocks. Wir konnten noch einen Platz ausfindig machen, wo wir an unserem nächsten Ziel, Gisenyi (Rubavu), sicher stehen können. Ruanda hat keine ausgeprägte Camping-Infrastruktur – aber es findet sich immer wieder was.

Unser Campingplatz im Red Rocks Camp

Heute sind wir nach Gisenyi gefahren, wo wir auf dem Parkplatz im Kivu Park Hotel stehen dürfen, was perfekt gelegen ist. Wenige Meter von der Strandpromenade entfernt.

Unser Platz auf dem Parkplatz

Heute haben wir Gisenyi bis zur Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und die Strandpromenade ausführlich «bewandert» und es uns am Tam-Tam-Beach gut gehen lassen.

Auf dem Fischmarkt am Hafen

Die Diözese Stella Maris

Danke dieser Information kann einfach und schnell mit dem Handy die Kollekte gezahlt werden – Digitalisierung in der Kirche..

Eine von ganz vielen Bauruinen
Das erste afrikanische Land, wo ein Fussgängerstreifen kein Dekoration ist, sondern für Fussgänger angehalten wird.

LKW-Parkplatz
Reste vom Bürgerkrieg – direkt an der Grenze der Demokratischen Republik Kongo
Eine Kalandalaber Euphoribe am Lake Kivu

Und eine riesen Hochzeit (gemäss Info des Hotel-Managers eine sehr kleine) – und das bei über 300 Personen

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Morgen fahren am Lake Kivu entlang Richtung Süden auf der östlichen Seite.

 

18.08. – 20.08.2023: Entspannter Grenzübertritt nach Ruanda (Rwanda) und ein chilliger Nachmittag am Lake Kivu

2 Kommentare zu „18.08. – 20.08.2023: Entspannter Grenzübertritt nach Ruanda (Rwanda) und ein chilliger Nachmittag am Lake Kivu

  • August 22, 2023 um 4:50 am Uhr
    Permalink

    Guten Morgen Ihr Lieben
    Was ich schon immer fragen wollte. Es scheint, dass ihr auf den Campingplätzen fast immer die einzigen Camper seid. Zumindest sieht man fast keine anderen Camper. Und wie sieht es mit der Sicherheit auf diesen Plätzen aus?
    Liebe Grüsse
    Dani

    • August 22, 2023 um 5:20 am Uhr
      Permalink

      Hallo Dani,

      wir suchein immer Plätze, wo wir hinter Mauern und/oder bewacht stehen können. Diese Plätze finden wir entweder über Internet-ReiseGruppen oder fragen beim Vorbeifahren. Gestern und heute stehen wir in einem Resort, das uns jemand genannt hat, direkt am See. Es hat einen Nachtwächter, übermorgen dann in der Hauptstadt bei einer Katholischen Mission. Alles Tipps im Internet oder von Leuten, die wir treffen – die Missiion wurde uns vom Eigentümer des Hotels von vorgestern ermöglicht. Hier kennt immer jemand jemanden.

      Liebs Grüessli

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