Am 12.08. sind wir gemütlich von Entebbe Richtung Murchison Falls gefahren, wobei wir uns– nicht zuletzt wegen dem Regen – im Garten des Masindi-Hotels für den Nachmittag/Nacht niedergelassen haben. Das Hotel wurde 1923 durch die East Africa Railways and Harbours Company erbaut um das sogenannte Afrikanische Hinterland, dem nördlichen Teil des Kongo und der südliche Teil des Sudans für die europäischen Märkte zu erschliessen. In diesem Hotel haben auch Ernest Hemingway gastiert, der hier in Uganda zwei Flugzeugabstürze überlebt hat. Ebenso übernachteten Humphrey Bogart und Katherine Hepburn im Masindi Hotel während den Dreharbeiten von «African Queen».
Am 13.08. ging es weiter an die Murchison Falls in die Bamboo Lodge. Die Strasse bis wenige Kilometer vor der Lodge waren perfekt geteert, danach ging aber das «Drama» los. Auf den Bildern sieht es nicht so spektakulär aus – aber wir waren froh, dass wir unser Auto unbeschadet durch die verbleibenden 8 km fahren konnten. Da es geregnet hatte, die Strasse aber noch immer von schweren LKWs befahren wird, war sie ausgewaschen, stark bombiert und auf den Seiten waren tiefe Gräben, in die wir keinesfalls rutschen wollten. Als wir gut aber ziemlich entnervt in der Bamboo-Lodge angekommen sind, haben wir uns entschieden, den Rückweg am 15.08. nicht mehr über die selbe Strasse zu fahren, da weitere Regenschauer angekündigt waren. Stattdessen haben wir beschlossen, die Parkeintrittsgebühren vor unser Auto von US-$ 210 und Eintrittsgebühren für uns von je US-$ 45 zu berappen. Ja – hier werden die Touristen so richtig «gemolken». Es gibt auch nicht, wie in anderen Parks, Transitfahrten, die einen Bruchteil kosten.
Am 14.08. haben wir für uSafarifahrt mit Fahrer und Auto in den Murchison Falls NP gebucht, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass es so mehr zu sehen gibt und günstiger ist, als wenn wir mit unserem eigenen Wagen in den Park fahren.
Der Murchison-Falls-Nationalpark ist ein Nationalpark im Nordwesten Ugandas, benannt nach Wasserfall Murchison Falls. Er hat eine Fläche von 3’877 km² und liegt etwa 625 bis 1300 m über dem Meeresspiegel und stellt das grösste geschützte Gebiet des Landes dar. Zusammen mit den angrenzenden, auf 600 bis 1’300 m hoch liegenden Wildreservaten von Bugungu (473 km²) und Karuma (675 km²) erstreckt sich das Gebiet unter der Bezeichnung Murchison Falls Conservation Area auf einer Fläche von 5’025 km². In den Savannenengebieten im Norden des Parks leben typische Savannenarten wie Löwen, Afrikanische Büffel, Elefanten, Uganda-Kobs (Antilopenart) und die seltene Rothschild-Giraffe. Im Süden findet sich hauptsächlich Trockenwald. Der Westen wird von hügeligem Grasland und Papyrussümpfen dominiert, die östliche Baumsavanne ist durch dichten Wald von den Grassavannen getrennt. Namensgebend für den Park ist der Murchison-Wasserfall.
Der Leopard (oberes Bilddrittel) schreitet langsam den Baum herunter
Am Nachmittag haben wir uns mit dem Boot zu den Wasserfällen bringen lassen. Die Hauptfälle bestehen aus einer nur sieben Meter breiten Felsschlucht, in der der Nil 42 Meter in die Tiefe stürzt, die Nebenfälle bestehen aus mehreren Kaskaden mit maximal 28 m Tiefe. Pro Sekunde stürzen 300 Kubikmeter über die Fälle.
Es ist augenscheinlich und für uns unverständlich, dass der Murchison-Fall NP und die Gegend rund um den Albertsee in den nächsten Jahren stark verkleinert wird oder ganz verschwindet. Grund sind die Ölbohrungen im Park durch ein Joint-Venture, zu dem die französische Ölkonzern Total Energies, der chinesische Konzern CNOOC sowie die Regierungen von Uganda und Tansania gehören. und China gehören. Zu diesem Zweck hat China perfekte Strassen mit den modernsten Verkehrsschildern in den Park gebaut, riesige Plätze zementiert, wo nun Behausungen für die Mitarbeitenden gebaut werden und vieles Mehr. Die heutigen Einwohner wurden teilweise enteignet, immer mit dem Versprechen, dass sie auch Geld bekommen, sobald Öl gefördert wird.
Am 15.08. sind wir dann wieder zu unserem Lieblingsplatz bei Kluge’s Guestfarm bei Fort Portal gefahren, wo wir einige Tage verbringen mit Vorbereiten für Ruanda und was sonst noch ansteht.
Am 17.08. fahren wir weiter Richtung Grenze Ruanda, die wir aber wohl erst am 19.08. queren werden, da die Strecke mit gut 400 km auf diesen Strassen mit massenhaft Verkehrsberuhigung zu weit wäre.
Wow – das war aber eine gewaltige Matsch – Strecke. Zum Glück habe ihr Askja mit 3 Achsen, Sperre und sonstigen Goodies. Ich hätte gerne eine Bild gesehen, wie euer Fahrzeug nach dieser Stecke aussah.
Mir scheint, ihr kennt schon alle afrikanischen Tiere. Toll. Vielen Dank für die spannenden Berichte.
Liebe Grüsse
Dani
Danke Ihr Lieben, ja wir mussten erst mal mit Hilfe eines Lidge-Mitarbeiters Ausgrabungsarbeiten starten.
Ja – wir kennen wohl schon einige Tiere und trotzdem freuen wir uns immer wieder aufs Neue.
Liebs Grüessli und ein schönes Wochenende