Am 25.07. haben wir die letzten 80 km Richtung Fort Portal in Angriff genommen und sind zu Kluge’s Guest Farm, rund 18 km südlich von Fort Portal, gefahren. Kluge’s Guest Farm ist ein traumhafter Ort inmitten einer riesigen tropischen Gartenanlage und umgeben vom farmeigenem Regenwald. Hier haben wir 5 Nächte verbracht, spannende Gespräche mit Stefan Kluge am Lagerfeuer genossen, den Geburtstag seiner Gattin Mariam gefeiert, uns mit köstlichem lokalen Essen verwöhnen lassen und schöne Tagesausflüge gemacht. Die Farm liegt an den Ausläufern der Ruwenzori Berge im Königsreich Toro und war ein idealer Ausgangspunkt für unsere Aktivitäten.
Uganda wird bis heute von Yoweri Kaguta Museveni regiert – er ist seit 1986 der Präsident von Uganda (nach Milton Obote und Idia Amin). Neben dem Präsidenten gibt es aber verschiedene Königreiche, mit mehr oder weniger mächten Königen. Es kommt immer wieder zu heftigen Auseinandersetzung zwischen der Regierung und den Königen.
Am Ankunftstag sind wir durch Fort Portal gelaufen und haben das emsige Treiben genossen.
Am 26.07. haben wir eine ausgedehnte Wanderung in der Kratersee Region gemacht. Die Kraterseen liegen zwischen Fort Portal und dem Kibale Nationalpark. Das ganze Gebiet im Westen Ugandas ist sehr fruchtbar und es wird bis weit hoch in die Berge Mais, Bananen und Maniok (Pflanze aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse, von welcher die Wurzel in unterschiedlichen Zubereitungsarten gegessen wird, da diese sehr nahrhaft ist). Zuerst sind wir durch landwirtschaftliche Gebiete gelaufen, wurde über Kochbananen (grüne Bananen), Gelbe Essbananen oder Süss-Bananen (die sehr kleinen aber besonders geschmackvolle Bananen) und die Gini-Bananen (werden zur Herstellung von Bananenschnaps verwendet) aufgeklärt und über viele weitere Pflanzen und Bäume, die wachsen und gegessen werden können oder als Medizin genutzt werden.
Danach ging es hoch und runter an die Kratersehen. Wir haben deren fünf erlaufen, inkl. dem zweitgrössten Kratersee, der Lake Nyinambuga, der auch auf der 20’000 Uganda-Schilling-Note abgebildet ist.
Der Abschluss war eine Vanille-Farm, wo uns die aufwändige Herstellung von Vanille-Schoten gezeigt wurde.
Nach gut 13 km über Stock und Stein, tief runter und dann wieder hoch, waren wir schon etwas müde und freuten uns auf ein feines Bier am Feuer mit Stefan Kluge.
Am 27.07. konnten wir mit Hilfe von Kluges noch Tickets für das Schimpansen Trekking im Kibale Nationalpark ergattern. Auch wenn sich die Chimps (Schimpansen) an die Menschen gewöhnt haben (Habituiert), war es doch ein tolles Erlebnis. Wir gingen mit unserer Guide Florence auf die Suche nach den Tieren, die wir zwar schon bald im Urwald schreien hörten, aber zu sehen waren sie noch nicht. Das mussten wir uns mit einem anstrengenden Marsch verdienen (aber bestimmt nicht so anstrengend wie beim Gorilla-Trekking, das wir noch machen werden). Die Guides sind über Funk verbunden, so war es auch etwas einfacher, Tiere zu sehen. Wir waren begeistert, die Schimpansen in ihrem natürlichen Umfeld und nicht in einem Zoo oder einer Auffangstation zu sehen.
Am 28.07. haben wir das Ruwenzori-Gebirge „umfahren“ und nicht erwandert, da wir a) keine Lust hatten, 1‘000 Höhenmeter hochzukraxeln, nur um auf einem Aussichtspunkt zu stehen, wo aufgrund von starkem Dunst keine Sicht ist und b) wir auch nicht mehrere Tage aufwenden wollten für eine Wanderung, wo mehr zu sehen wäre. Wir sind einen Teil auf der perfekt ausgebauten Bundibugyo-Strasse gefahren und danach über die „alte Strasse“ von Itojo nach Sempaya gefahren. Eine anspruchsvolle Strecke, wo wir nicht immer sicher waren, ob es noch weitergeht – aber es ging weiter. In Sempaya wollten wir uns die Heissen Quellen und Geysire ansehen. Nachdem wir aber vom Ranger erfahren haben, dass wir pro Person rund CHF 30 an Eintritt zu bezahlen haben, entschieden wir uns dagegen.
Wir sind bis nach Busunga, Grenzstadt zur Demokratischen Rebublik Kongo (DRK) gefahren, wo die Brücke über den Grenzfluss Lamia zwischen Uganda und der DRK führt. Leider war Fotografieren nicht erlaubt.
Am 29.07. haben wir eine kleine Wanderung durch das Anwesen der Kluge’s Guest Farm inkl. Urwald gemacht und dabei verschiedene Pflanzen, Vögel und Colobus-Affen gesehen.
Morgen geht es weiter an den Victoria-See und in den Queen Elizabeth Nationalpark.
Das ist wieder ein meeeega Blog diese Vegetation und Tierwelt , bin überwältigt , einfach WUNDERBAR , sind die Affen richtig friedlich ? dass Hildegard und Norbert sie aus nächster Nähe fotografieren konnten ich wünsche euch morgens einen wunderschönen Sonntag , ihr kommt ja nicht aus dem Staunen heraus , ganz viele liebe Grüsse eure Mams
Hallo Mams,
dann brauche ich ja gar nicht zu schreiben, dass der Blog oben ist ;-). Die Affen waren friedlich – aber zu nahe durfte man ihnen trotzdem nicht kommen. Es sind aber schon wahnsinnig schöne Tiere. Wir werden morgen nicht lange fahren müssen und werden wieder Stefan Kluge treffen – wir freuen uns schon drauf.
Liebs Grüessli
Claudia
Schön guten Morgen
Bestimmt ein tolles Erlebnis die Schimpansen aus der Nähe in der Wildnis zu sehen.
Aber?
Warum habt ihr Masken an? Erstaunlich, dass ihr überhaupt noch Masken im Auto habt.
Liebe Grüsse
Claudia & Dani.
Hallo Ihr Lieben,
Es war ein tolles Erlebnis. Da man hier die Gesundheit drr Tiere schützen will, muss der Mensch Maske tragen. Wir haben noch viele im Auto, da Afrika unberechenbar ist.
Liebs Grüessli