Unser Kurzbesuch in der Schweiz für die Hochzeit meines Patenkindes und Geburtstag meiner Mutter war wunderbar – hätten dies keinesfalls missen wollen.
Seit 08.07. sind wir wieder zurück in Kenya und seit 11.07. gemeinsam mit Norbert’s Schwester Hildegard auf Reisen. Die Übernahme des Dachzeltcampers am 10.07. verlief einwandfrei.
Am 11.07. ging es dann von Nairobi in die Maasai Mara, wo wir es uns im Oseki Maara Camp, das von der Maasai Gemeinschaft betrieben wird, gemütlich gemacht.
Am 12.07. haben wir mit Lawrence eine geführte eintägige Safari-Tour in der Maasai Mara gemacht. Es war eine der besten Touren, überhaupt. Wir haben so viele Tiere gesehen, wie noch nie an einem Tag. Leoparden, Geparden, Löwen inkl. Löwen beim Büffel-Schmaus, etc. Für die Migration der Gnus und Zebras seien wir noch gut 10 – 14 Tage zu früh. Jä nu de halt.
Eigentlich wollten wir noch in das Maara Tringel fahren – aber nachdem wir uns über den Zustand der Fahrstrecke (selbst Landrover benötigen für 80 km gut 2 – 3 Stunden) bei verschiedenen Ortskundigen schlau gemacht und uns die Preise für die Übernachtung ausserhalb nochmals genau betrachtet haben, entschieden wir uns, den Aufenthalt im Oseki Maara Camp verlängert.
Am 13.07. haben wir mit zwei Maasais einen Marsch durch die Natur gemacht, wo sie uns verschiedene Pflanzen und Bäume gezeigt und erklärt haben, was die Maasai damit alles machen. Auch wurden wir in das Bogenschiessen eingeführt – also wir würden glatt verhungern im Busch. Was wir aber sicher könnten, wäre von der Schwarzdorn-Akazie Rinde abzuschschaben, damit diese gekauft werden kann, damit man nicht verdurstet. Je länger die Rinde gekaut wird, desto mehr Speichel wird produziert (wir ziehen aber Wasser doch vor).
Natürlich durfte das absolute Touris-Programm mit Besuch eines «typischen» Maasai-Dorfes nicht fehlen. Wir haben die Maasai-Tänze, das Hüpfen der Maasai-Krieger, das Maasai-Dorf und den Maasai-Markt (durch den alle Touristen geschleust werden) erlebt.
Da wir die private Safari mit Lawrence so genossen haben, entschieden wir uns kurzerhand, am 14.07. nochmals mit Lawrence eine Safari zu machen – und, was haben wir da gesehen: die Migration hat just einen Tag davor gestartet. Gnus und Zebras, so weit das Auge reicht. Ein fantastisches Erlebnis.
Bei der Migration (Gnuwanderung) wandern über 2 Millionen Gnus, Zebras und Gazellen auf der Suche nach Wasser und grünem Gras zwischen der Serengeti in Tansania und der Maasai Mara in Kenia hin und her. Je nach Verlauf der Regenzeit kann sich die Route und der Beginn der grossen Tierwanderung von Jahr zu Jahr leicht unterscheiden. Nach einer langen Reise von der nördlichen Maasai Mara aus, welche die Tierherden Anfang Dezember verlassen, erreichen sie zum Beginn der Regenzeit in Tansania im Januar die südlichen Ebenen der Serengeti, wo sie auf den grasbewachsenen Böden weiden. In den folgenden Monaten werden zahlreiche Zebrafohlen und Gnukälber geboren. Starke Regenfälle in der Region im März und April veranlassen die Herden, in nordwestliche Richtung aufzubrechen, wo daraufhin die Paarungszeit beginnt. Im Mai gelangen sie in den westlichen Korridor der Serengeti. Zum Beginn der tansanischen Trockenzeit, in den Monaten Juni und Juli, ziehen die Tiere weiter in Richtung der kenianischen Masai Mara
Wir haben die hochgelobten Big Fives gesehen (immer in Begleitung von ganz vielen anderen Safari-Fahrzeugen). Als die Big Five (die grossen Fünf) bezeichneten Grosswildjäger früher fünf bestimmte Tiere in Afrika. Es waren Afrikanischer Elefant, Nashorn (das Spitzmaulnashorn, die aggressivere und früher häufigere Art, oder das grössere Breitmaulnashorn), Kaffernbüffel, Löwe und Leopard. Die Auswahl bezog sich dabei nicht in erster Linie auf die Körpergrösse der Tiere, sondern vorwiegend auf die Schwierigkeiten und Gefahren bei der Jagd auf sie.
Aber auch die Ugly Five (hässlichen Fünf) haben wir gesehen: Gnu, Warzenschwein, Geier, Marabu-Storch und Hyäne.
Wir fassen die Fotos der eindrücklichen Safaris vom 12.07. und 14.07. zusammen als «Maara-Impressionen».
Und am 15.07. ging es nach Nairobi in die Jungle Junction zurück: a) Claudia wartet auf einen Brief aus der Schweiz mit dem Führerausweis (kam leider nicht von alleine mit zurück) und b) der Seitenspiegel an Hildegard’s Mietwagen ist abgefallen und es muss ein neuer angebracht werden. Und – alles wurde so vorgefunden, wie erhofft. Ausweis kam an und irgendein halbwegs passender Spiegel wurde mit Sikaflex angebracht. Alles bestens.
Morgen geht es weiter Richtung Hells Gate Nationalpark.
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Sali zäme
Was für einen tollen Blog. Sehnsüchtig habe ich darauf gewartet. Die Bilder sind der Hammer.
Bei dieser Migration sollte man sich nicht in den Weg stellen. Eindrücklich.
Gute Weiterreise
Liebe Grüsse
Claudia & Dani
Danke Ihr Lieben
Das wäre auch mal was für Euch. Ja – bei der Migration schaut man das gerne aus Entfernung an, va wenn man die Erde beben spürt.
Liebs Grüessli