Die Whisky-Probe mit Mike und Anni in der Simbamwenni Lodge in Mogorogoro war spannend, v.a. weil wir Irischen Whisky überhaupt nicht kannten. Nach drei schönen Whiskys, den entsprechenden Erläuterungen von Mike und auch der Beteuerung, dass die Schotten nur dank den Irischen Mönche, welche den Whisky nach Schottland gebracht haben, überhaupt auf Whisky kamen.
Wir haben die rund 200 km nach Dar es Salaam nochmals aufgeteilt, da wir von verschiedenen Leuten gehört haben, dass die Stadtdurchfahrt lange dauern kann. So haben wir entschieden, noch eine Nacht in Bagamoyo in der Travellers Lodge einzulegen. Bagamoyo liegt auch am Indischen Ozean, ist aber viel beschaulicher und ruhiger als die Hauptstadt Dar es Salaam.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde es Handelshafen für Elfenbein und Sklaven, die vom Hinterland aus den Regionen um Morogoro, den Tanganjikasee und Usambara herangeschafft und auf Boote nach Sansibar umgeladen wurden. Dies erklärt auch den heutigen Namen der Siedlung, denn Bagamoyo („Bwaga-Moyo“) bedeutet „Leg dein Herz nieder“ auf Swahili, weil die Sklaven, die auf Dhaus nach Sansibar verschleppt wurden, ihre Heimat niemals wiedersahen.
In den Jahren 1888 bis 1891 war Bagamoyo Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika, ehe der Sitz der Zentralverwaltung aufgrund des tieferen Hafens nach Dar es Salaam verlegt wurde. Bagamoyo blieb Sitz einer Bezirksverwaltung. Die deutsche Kolonialzeit Bagamoyos endete 1916 nach dem Einmarsch britischer Truppen im Zuge des Ersten Weltkrieges. Verschiedene alte, verfallene Steinhäuser und ein deutscher Friedhof sind Zeugen der Deutschen Kolonialzeit. Die Gräber auf dem Friedhof sind gefallene Soldaten, welche zwischen 1888/1889 die Araberaufstand niederschlugen. Die Araber fürchteten um ihre Vormachtstellung im Sklavenhandel.
Anschliessend sind wir am Strand entlang zum Fischmarkt spaziert – was für ein Betrieb. Überall wird Fisch gehandelt und versteigert – en emsiges Treiben.
Am 7.9. sind wir nach Dar es Salaam gefahren nach Kipepeo Beach and Village, wo wir auch unser WoMo stehen lassen können, wenn wir nach Sansibar fahren.
Und zum Schluss noch ein paar Strassenszenen, die auch die aufgeweichten Strassen und Plätze zeigen. Aber alle scheinen sich nichts aus den Schlammplätzen zu machen – es gehört halt dazu (wo wir doch eher uns daran stören und versuchen, drum herum zu laufen oder zu fahren). n Dar es Salaam ist Samia Suluhu Hassan, seit dem 19. März 2021 die 6. Präsidentin (erste Frau) Tansanias, omnipräsent.
Liebe Claudia, lieber Norbert, sehr schöne Eindrücke von den Stassenleben, dem Fischmarkt, …. sehr schöne Aufnahmen der alten Friedhofssteinen, (alte deutsche Geschichte?) wie in Namibia ? … ich wünsche Euch schöne Erlebnisse…. viele Grüße Hildegard