Auch wenn Malawi ein kleines Land ist für afrikanische Verhältnisse, so ist es doch fast drei Mal grösser als die Schweiz. Hatte dies gestern erst nachgesehen, nachdem mich ein Lodge-Mitarbeitender gefragt hat und es nicht glauben konnte, dass es ein Land gibt, das kleiner als Malawi sei – voilà – die Schweiz ist kleiner.

Der Liwonde-Nationalpark (NP) liegt im Süden Malawis auf einer Höhe von 470 bis 960 ü.M. Der NP umfasst 548 km² und wird im Westen durch den Shire-Fluss begrenzt.

Im Park sind sowohl Trockensavanne als auch Überschwemmungsebenen und Wälder aus Mopane, Brachystegia oder Gelbrinden-Akazie sowie einzelne Affenbrotbäume, Marula-Bäume (aus deren Früchte der Amarula-Likör gewonnen hergestellt wird), Palmen und Euphorbia-Bäume zu finden.

Wir hatten eine Safari am frühen Morgen gemacht und eine Bootstour am Nachmittag auf dem Shire-Fluss. Der Shire ist der Ausfluss des Malawi-Sees und der grösste Fluss in Malawi. Er ist 402 km lang und mündet auf dem Gebiet von Mosambik in den Sambesi. Aufgrund des des Zyklons Freddy, der hier in Malawi und Mozambik im März tobte, gleicht er Fluss eher einem grossen See. Beide Touren haben uns sehr gut gefallen, sowohl landschaftlich als auch von der Tierwelt her. Wir waren erst im Zweifel, ob wir die Boots-Tour machen wollten, da diese schon um 14.00 Uhr startet. Aber zum Glück haben wir uns dafür entschieden.

Einige Eindrücke der beiden Touren in den folgenden Bildern.

Python-Baum – ist kein Parasit, sondern er nutzt den Hauptbaum nur, um sich hochzuranken.

Nein – hier darf man nicht aus dem Auto

Ägyptische Gänse
Sattelstorch

Weissbrust-Kormoran

Schwimmende Elephanten

Ein Nilpferd im Stress
Die Küche in der Liwonde Safary Lodge

Am 21.05. sind wir weitergefahren Richtung Lake Malawi. Wir sind immer wieder erstaunt, wie viele Menschen per Fahrrad, zu Fuss, mit Ochsenkarren, Motorrädern und natürlich auch Autos unterwegs sind. Überall herrscht emsiges Treiben. Einige Bilder, die unsere Eindrücke wiedergeben.

Velo-Taxi mit bequemem Sitz und Haltegriffen
Wasser wird am Brunnen geholt

Wir sind am späteren Nachmittag gut in Cape Maclear oder Chembe (in der Chichewa-Sprache) im Chembe Eagles Nest angekommen. Eine schöne Lodge mit tollem Camping-Platz, direkt am Strand. Die Durchfahrt durch Chembe war beim Ortseingang etwas eng, aber mit der nötigen Vorsicht ging es ganz gut. Cape Maclear oder Chembe liegen noch ziemlich im Süden oder am Anfang des Malawi-Sees, in der Nähe von Monkey Bay.

Unser Tisch für’s Abendessen.

Heute, am 22.05. haben wir eine Boots-Tour bei einem lokalen Tour-Guide gebucht. Die Lodges hier in Cape Maclear pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Tourguides. Sie ermuntern ihre Gäste, bei diesen Anbietern Ausflüge zu buchen. Ehe diese Zusammenarbeit war, kam es durch die lokale Bevölkerung immer wieder zu unschönen Situationen und Diebstählen. Dadurch, dass nun alle etwas vom Touristenkuchen haben, sind die Aggressionen Grossteils verschwunden. Die Tourguides wiederum haben weitere Mitarbeitenden aus dem Kreise der Dorfbevölkerung – wir finden dieses Miteinander sehr begrüssenswert

Die Boots-Tour führt uns raus an die vorgelagerten Inseln wo wir a) schwimmen, ohne die Gefahr von Bilharziose (ist eine durch die Larven von Saugwürmern der Gattung Pärchenegel verursachte Wurmerkrankung) und b) wo wir die Malawi-Fische sehen können.

Durch den Zyklon Freddy sind viele Häuser überflutet – zum Glück sinkt das Wasser langsam

Unzählige Fischerbote

Fischerboote und Fische zum Trocknen

Die bekannten Malawi-Bundbarsche

Fischadler auf Fang (nicht alle Fotos sind Scharf ;-))

20.05. – 22.05.2023: Zwei Tage im Liwonde Nationalpark und Weiterfahrt nach Cape MacLear an den Lake Malawi