In Swakopmund haben wir uns auf dem Camping-Platz „Die Brücke“ vier Nächte gebucht. Der Platz ist super gelegen und zur Abwechslung ein Rasenplatz.

Unser Campingplatz Nr. 25
Private Dusche/WC, Abwaschmöglichkeit und Grillstelle am Campingplatz Nr. 25

Swakopmund liegt am Atlantik in der Namib-Wüste und wurde 1892 von deutschen Kolonisten gegründet. Historische Bedeutung erlangte die Stadt unter der deutschen Kolonialverwaltung als Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und als wichtigster Hafen für Einwanderer aus Deutschland. Lüderitz lag zu weit abseits der Wege in das Landesinnere und der eigentlich geeignetere Naturhafen von Walvis Bay stand unter britischer Verwaltung. 1893 landeten hier rund 220 Soldaten der Schutztruppe und gut 50 Zivilpersonen mit ihrem Vieh. Swakopmund wurde von diesen Deutschen mit viel Schaffenskraft im Nichts errichtet – nicht umsonst wird auch Swakopmund als deutscheste Stadt Afrikas genannt. Viele schöne Gebäude und Traditionen machen diesen Ort „heimelig“.

Wir sind am durch Swakopmund gelaufen und haben uns die vielen schönen Gebäude angesehen.

Vorsicht – Perlhuhnverkehr
Grab für die Gefallenen im 1. und 2. Weltkrieg

Am 27.10. sind wir in die Namib-Wüste gefahren und zwar in den Namib-Naukluft Park, für welchen wir uns vorgängig eine Bewilligung einholen mussten. Wir sind den Welwitschia-Drive gefahren, zum einen um die Welwitschia-Pflanze zu sehen, aber auch die verschiedenen endemischen Büsche und Flechten der Namib-Wüste und die ebenfalls bekannte „Mond-Landschaft“.

Die Namib-Wüste
Wunderschöne Flechten

Die Mondlandschaft der Namib-Wüste

Der Dollarstrauch

Maulbeerbaum

Die Pflanze Welwitschia ist nach dem österreichischen Arzt und Botaniker Friedrich Welwitsch benannt, der sie im Jahre 1859 in der Nähe von Cabo Negro in Angola entdeckte. Der lateinische Artenname mirabilis bedeutet „wunderbar“. Die Pflanzen wachsen extrem langsam und einige Exemplare werden über 1’500 Jahre alt. Sie wachsen in der Namibwüste und auf einem schmalen Landstrich ca. 50 Kilometer von der Küste in Richtung Norden bis ins südliche Angola. Auch wenn es den Eindruck erweckt, dass eine Welwitschia aus einer Vielzahl von Blättern besteht, ist dies nicht so. Die Pflanze hat besteht nur aus einem kurzen Stamm, zwei Keimblättern und zwei gegenüber liegenden langen Blättern. Diese wachsen langsam nach und zerfransen dabei im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter oder durch Tiere. Sie können über 2,5 m lang werden, Dadurch wirkt es, als wären es viele schmale Blätter. Feuchtigkeit nimmt die Pflanze durch ein weit ausgedehntes feines Wurzelwerk dicht unter der Oberfläche auf. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Das Geschlecht der Pflanze lässt sich durch ihre orange-roten Zapfen unterscheiden: weibliche Zapfen sind größer und spindelförmig, oft auch leicht rosa, männliche Zapfen sind kleiner und länglich.

Welwitschia und weitere folgen

Am 28.10. haben wir eine geführte Tour „Lebende Wüste“ mitgemacht, wo es kleine und unscheinbare Wüstenbewohner zu bestaunen gab. Ziel war, die „kleinen 5“ der Namibwüste zu sehen. Zu ihnen gehört der Palmato Gecko, die “tanzende weiße Dame” (eine Spinnenart), der Skorpion (die wir beide nicht gesehen haben), das Namaqua Chamäleon, die Zwergpuffotter (Sidewinder Snake) und die Schnaufelschnauz-Eidechse. Die Big Five (die grossen 5 sind Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard und Löwe).

Spring-Spinne auf Kamelkot

Namaqua Chameleon

Zwergpuffotter (Sidewinder Snake)

Shovel-Snouted sand diving lizard (Schnaufelschnauzeidechse)

Am 29.10. sind wir ans Cape Cross gefahren. Im Januar 1486 betrat Diego Cão als erster Europäer die Landspitze am späteren Cape Cross und errichtete dort auftragsgemäss ein Steinkreuz. Seit 1968 ist am Cape Cross eines der grössten Robbenreservat. Hier sind die Südafrikanischen Seebären – einer Ohrenrobben-Art – am Festland. Sie bilden eine Kolonie von bis zu 250’000 Tieren, um im Oktober und November ihre Jungen zu gebären. In dieser enormen Population stellen die Robben ein grosses Problem für die Fischerei dar, weil Robben täglich etwa acht Prozent ihres eigenen Körpergewichts an Fischen fressen. Eine weibliche Robbe wiegt ca. 75 kg, eine männliche ca. 187 kg, wobei das Gewicht während der Paarungszeit bis 360 kg gehen kann.

Neues Verkehrsschild – Vorsicht Hyänen (die Robbenkolinie ist in der Nähe)

Rosenquarz, den es überall zu kaufen gibt
Cape Cross
Die Robben-Kolonie – der Gestank lässt sich nicht festhalten

Ah ja – und wenn wir glauben, dass bei uns in der Schweiz die weihnachtlichen Vorboten schon früh dran sind – in Namibia sind seit 14 Tagen Christbäume und Weihnachtsmänner in den Geschäften.

Weihnachten am 27.10.2022

Morgen geht es weiter Richtung Walvis Bay.

 

 

26.10. – 29.10.2022: In und um Swakopmund