Es ist schon einige Zeit her, seit wir unseren Blog und Co. «bestückt» haben. Der Grund ist nicht, weil wir zu faul waren, sondern weil es im Kruger wenig bis gar keinen Mobile- oder Internet-Empfang gab.

Am 16.06. sind wir von der Farm im Battelfield Bloodriver weiter nach Mbumbela (früher Nespruit) gefahren. Das Ziel war der Campingplatz in Mbombela, wo wir am nächsten Tage vieles erledigten.

Am 17.06. stand ein Grosseinkauf an, Gasflaschen-Austausch und -einbau, mal wieder Ent- und Versorgen, Haareschneiden (wir liessen die Haare schneiden und haben nicht selber Hand angelegt) und dann noch eine Wäsche für Askja, die es bitter nötig hatte.

Anschliessend fuhren wir weiter Richtung Kruger Nationalpark. Unterwegs waren die Schlaglöcher mal wieder das prägende Strassenbild. In Südafrika sagt man: «Die Tiefe des Schlaglochs erkennst Du am Kopf des Tieres, der aus dem Schlagloch ragt. Ist es ein Hase, ist es tief – ist es eine Giraffe, ist es sehr sehr tief.

Wir übernachteten auf einem wunderbaren Platz Namens Kiaat Bungalow 9 km vor dem Eingang Phabeni Gate im Südwesten des Krüger Park, welcher durch zwei ältere Damen betrieben wird, die uns einiges zu erzählen (und schimpfen) wussten.

Schlaglöcher a go go!

Seit dem 18.06. sind wir im Kruger. Um in den Kruger reinzukommen musste wir etwas mehr als 30 Minuten anstehen, obschon wir um 08.00 Uhr schon am Eintrittstor (eines von 11 Eingangstoren) standen. Aber eben – es war Samstag und wir wollten nicht als einzige in den Park. Der Kruger ist rund 350 km lang und 60 km breit. Flächenmässig ist gut die Hälfte der Grösse der Schweiz. Am 31.5.1926 hat das Parlament von Südafrika den sogenannten Kruger National Parc Act verabschiedet, das Gebiet in Kruger benannt. Seit 1927 ist der Kruger Nationalpark für das «Publikum» geöffnet. Fast die gesamte Ostseite des Krugers führt entlang der Grenze von Mozambique; im Norden grenzt der Park an Zimbabwe.

Wir sind auf dem Weg durch den Kruger auf verschiedenen Campsites gewesen, da wir jeden Tag eine andere Gegend erkunden, die verschiedenen Landschaften geniessen und die vielen Tiere bewundern wollten.

  • 18.06.2022: Pretoriuskop Rest Camp

  • 19.06.2022: Berg en Dal Camp

  • 20.06.2022: Skukuza Rest Camp

  • 21.06.2022: Sakara Rest Camp

  • 22.06.2022: Letaba Rest Camp

  • 23.06.2022: Shingwedsi Rest Camp

  • 24.06.2022 – 25.06.2022: Punda Maria Rest Camp

  • 27.06.2022: Shingwedzi Rest Camp

 Am Morgen sind wir jeweils kurz vor Sonnenaufgang um 06.30 Uhr losgefahren und nutzten die Morgenstimmung. Frühstück gab es unterwegs – wir haben ja in Askja alles dabei und müssen das Fahrzeug nicht verlassen – wenn immer möglich haben wir an Wasserlöchern gefrühstückt, wie hier, oder hier, oder hier:

Jede Tierbeobachtung ist einmalig, auch wenn das Tier «nur» Antilopen sind oder wir diese Spezies schon oft gesehen haben. Wir geniessen die Pirschfahrten, die Natur, die Tierwelt mit allen Vögeln, Säugetieren und Reptilien.

Wir sind zwischen 13.00 – 14.00 auf dem Rest Camp angekommen und häufig gegen 15.00 Uhr wieder für eine Nachmittagspirsch losgefahren. Um 17.30 Uhr mussten wir spät. zurück sein, da das Tor zum Camp geschlossen wurde (um Tiere draussen zu halten). Um 18.00 Uhr war es zappenduster.

In Pretoriuskop hatten wir unseren ersten Leoparden der Reise gesehen, der seine Beute, ein Impala, in den Baum hochgetragen hat. In der Nacht, auf unserem Nacht-Gamedrive, kam der Leopard zurück, als wir das Kadaver, das noch immer dort hing, betrachtet hatten. Übrigens kann ein Leopard ein Beutetier, dass fast dreimal so schwer ist wie er selbst, einen Baum hochhieven.

In Berg en Dal haben wir Martina und Uli vom 6×6-Club getroffen, die auch in Südafrika sind. Hatten wir uns v.a. per Mail ausgetauscht, hat es gestern mit einem gemeinsamen Treffen und Nachtessen geklappt – es war ein schöner Abend mit anregenden Reisegesprächen.

Kleines 6×6-Treffen mit Uli und Martina.

In Sakara haben wir unseren ersten Löwen gesichtet und so war jeder Tag ein besonderes Erlebnis.

Wie weiss man, dass man in Afrika ist:

  • Wenn dutzende von Kilometern auf Wellblechpisten zu fahren sind und es einem fast die Zahnblomben raushaut.

  • Wenn Büffelherden die Querung einer Piste für sich beanspruchen – und wenn es hundert Büffel sind – dann wird gewartet, bis der letzte Büffel die Strasse gequert hat (der Blick eines Büffels sagt unmissverständliche „WARTEN“).

  • Wenn Elephanten entscheiden, die Piste zu queren resp. nicht zu queren, sondern am Wegrand die feinen Mopani-Blätter zu essen. Da hilft Ungeduld nicht, sondern Warten ist angesagt. Und wenn dann ein Elephant entscheidet, dass man ihn stört und mit den Ohren wedelt und den Kopf schüttelt, dann legt man besser den Rückwärtsgang ein und hofft, dass er sich damit zufriedengibt.

  • Wenn auf dem Camp-Platz die Paviane und Meerkatzen die Kontrolle haben, alles klauen, was nicht niet- und nagelfest ist UND eine Steinschleuder zur Standardausrüstung beim Chillen auf dem Camping-Stuhl wird (Affen kennen eine Steinschleuder und gehen auf Abstand).

  • Wenn Zebras, Giraffen, Elefanten, Büffel, Gnus, jegliche Art von Antilopen die Strasse queren und wir fast ehrfürchtig das Wegerecht geben.

Wir lassen die verschiedenen Fotos wirken. Wir haben eine Auswahl aus den rund 10’000 Fotos gemacht und diese unterteilt in Landschaft und Natur, Vögel, Säugetiere und Reptilien:

Landschaften:

Ein Baobab – der Affenbrotbaum. Er sieht aus, als ob er kopfüber in den Boden gesteckt wurde.
Es wird folgende Geschichte erzählt: Als die Götter das Leben auf der Erde schufen, war der Baobab einer der ersten auf Madagaskar. Als dann andere Bäume auftauchten, fing er an zu nörgeln. Erst kam die schlanke, grazile Palme – da schrie der Baobab auf und schlug die Palme. Dann kam der Flammenbaum mit seinen roten Blüten – und der Baobab wurde ganz neidisch. Dann sah der Baobab den prächtigen Feigenbaum – und betete, auch solche Früchte tragen zu können. Die Götter konnten das ewige Klagen des Baobabs aber nicht mehr hören und wurden böse mit ihm. Sie packten den Baum am Stamm, rissen ihn aus dem Boden und steckten ihn kopfüber wieder in die Erde.

Im Park darf nur in wenigen Plätzen ausgestiegen werden. Ein Picknick-Platz mit Braais (Grill).

Wurstbaum

Vögel:

Säugetiere und Reptilien:

Elefanten haben immer Vorfahrt – auch wenn sie von links kommen

 

16.06. – 28.06.2022: Yuppiee – wir sind im Kruger Nationalpark (inkl. Anreise und Weiterreise auf der Suche nach Internet)

2 Kommentare zu „16.06. – 28.06.2022: Yuppiee – wir sind im Kruger Nationalpark (inkl. Anreise und Weiterreise auf der Suche nach Internet)

  • Juli 1, 2022 um 8:16 am Uhr
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    Hallo ihr Lieben vielen Dank für diesen mega Bloc, bin total überwältigt , es ist eben eine andere Welt die wir auch durch euch kennen lernen dürfen , mir fehlen die Worte , einfach unbeschreiblich , dieser Park ist ja riesengross, ich wünsche euch eine gute Weiterfahrt und mit viel Glück , ganz viele liebe Grüsse und Küsse in Gedanken bin ich bei euch .

    • Juli 1, 2022 um 6:40 pm Uhr
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      Hallo Mams, schön, dass Du immer so aktiv mit uns reist. Ja – der Park war wirklich super und jeder Moment war speziell. Liebs Grüessli ond Omarmig, Claudia

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