01.09.2021: Aus den Glasbläsern wurde nichts, dafür haben wir (endlich) Elche gesehen und wir sind auf Öland

Heute Morgen wollten wir eine Führung bei Kosta buchen, aber tja – bei nur zwei Personen, welche die Führungen durchführen und bei bereits zahlreichen durch Busunternehmen gebuchten Touren – klappte das für uns 2 unangemeldeten Besuchern nicht; dafür konnten wir auf dem Parkplatz von Kosta gut die Nacht verbringen.

Kosta ist die älteste der Glashütten und nahm den Betrieb 1742 auf. Die schwedischen Glashütten sind in der Region Småland angesiedelt. Das reichliche Vorkommen an Holz (als Brennstoff) und an Sand als Rohstoff hat günstige Bedingungen für Glashütten und Glas-Studios geschaffen. Von den rund 60 Glashütten, die es Ende 1900 gab, sind es heute noch deren 13. Es wird erzählt, dass die Tradition der Glasherstellung auf König Wasa zurückgeht. An seinem Hof war es üblich, ein Gelage mit Scherben zu beenden; es war aber immer kostbares venezianisches Glas, das zu Bruch ging. Geldmangel brachte den König auf die Idee, Glasbläser und somit Glashütten nach Schweden zu holen, anstelle alles Glas aus Venetien kommen zu lassen.

Nachdem der Besuch bei Kosta nicht klappte, sind wir weiter zu Maleras gefahren. Dort gibt es eine weitere Glashütte, die für Besucher angeblich noch geöffnet sein sollte (in Schweden wird nach deren Sommerferien – ab dem 22.8. – vieles geschlossen). Doch – auch hier werden keine Besucher mehr in den Produktionsstädten zugelassen. Den Vogel hat die Damen im Design-Haus abgeschossen. Auf meine Rückfrage, seit welchem Datum die Führungen beendet wurden kam die Antwort: wir lassen nur Besucher von der Woche 22 – 33 zu. Super – wir rechnen grundsätzlich nur mit Wochen. Vermutlich schaute ich ziemlich doof in die Landschaft, was sie interpretierte als «sie hat es nicht verstanden». Die Antwort kam identisch, aber schnippischer und etwas lauter. Gut – auch keine Führung. Wir haben uns noch im Design-Laden umgesehen – es hatte schöne Sachen – aber für unserem Geschmack zu teuer.

Nächster Tagespunkt waren dann die Elche: wenn die Elche schon nicht zu uns kommen, dann gehen wir zu ihnen. Wir hatten auf unserer ganzen Reise Rentiere, Bären und andere Waldtiere gesehen, aber keine Elche. Bei 2.20 m Schultermass vielleicht auch ganz gut so. So sind wir in einem Elch-Park «Grönåsen Älgpark» gefahren, der ganz in privater Hand ist. Auf einem riesigen Waldgelände mit kleinen Seen, hat es Elche, die man mit etwas Glück sieht. Und dieses Glück hatten wir.

Am Abend sind wir dann nach Öland gefahren; eine Insel vor der schwedische Ostseeküste. Mit 137 km Länge und einer maximalen Breite von 16 km ist sie doch recht gross – aber nicht minder schön. Von unserem heutigen Standplatz haben wir einen direktem Blick auf die Ostsee.