Nachdem Schweden Finnland im Krieg gegen Russland 1808/1809 verloren hatte, wurde Stockholm zu einer Grenzstadt und den Kriegsgefahren mehr ausgesetzt als früher. Intensive Verteidigungsdebatten folgten und der Plan für eine zentrale Verteidigungsanlage war geboren. Balzar von Platen, Bauherr des Göta-Kanals, war ein grosser Befürworter des Standortes Karlsborg am Vätternsee als zentrale Festung und hat auch beim Bau mitgewirkt. Die Nähe zum Göta-Kanal sollte einen Transport von Stockholm nach Karlsborg erleichtern.

1819 beschloss König Carl Johann XIV den Bau der Festung auf der Halbinsel Vanäs am Vätternsee. Heute beherbergt die Festung u.a. das Fallschirmspringer-Bataillon sowie die Hunde-Staffel. In der Anlage wohnt das Berufsmilitär mit ihren Familien.

Danach sind wir zu einem Kleinod gefahren, zur Habo-Kirche – für uns ist es die schönste Kirche, die wir auf unserer Reise gesehen haben. Heute gehört die Kirche von Habo zu den markantesten Holzkirchen Schwedens. Was zum einen in der Architektur begründet ist. Denn mit ihrem hohen Mittelschiff und den zwei niedrigeren Seitenschiffen hat das Gotteshaus die Form einer Basilika. Das für Holzbauwerke ungewöhnliche an eine Kathedrale erinnernde heutige Aussehen erhielt die Kirche durch einen Umbau 1723. Die Bezeichnung „Holzkathedrale am Vättern“ kommt nicht von ungefähr.

Das Aussergewöhnliche und charakteristische an der Kirche ist die reichhaltige Ausgestaltung mit Schnitzereien und vor allem mit Wand- und Deckenmalereien. Wir konnten uns fast nicht satt sehen.

Heute sind wir in der Glashütte von Kosta (eine von mehreren in Schweden) und hoffen, dass wir diese morgen besichtigen können, obschon die Touristensaison seit 22.8. beendet ist. Morgen hoffentlich mehr zu unserem Besuch in der/den Glashütten.

31.08.2021. Nach Karlsborg zur Festung und weiter nach Habo zur beeindruckenden Holzkirche – alles entlang dem glasklaren Vätternsee