Heute Morgen haben wir unsere Regenhose und Regenjacke angezogen und sind  in Dimmuborgir zu einer 5 km-Rundwanderung aufgebrochen. Nach anfänglich heftigem Regen und Sturm hat es immer mehr und mehr nachgegeben, bis wir trockenen Fusses und weniger Wind die letzten 2 km gelaufen sind. Aber wie auch das Wetter sein mag – die Gegend ist fantastisch, die bunten Herbstfarben in der dunkelgrauen und schwarzen Lava ein Traum.

 

Dimmuborgir (isl. für „dunkle Städte“ oder „dunkle Burgen“) ist ein Lavafeld und die Überreste eines Lavasees. Es befindet sich in einer vulkanisch aktiven Region auf dem Gebiet des Vulkansystems Krafla, direkt östlich des Sees Mývatn. Die bizarr geformten Steinformationen des Lavafelds erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. In der isländischen Mythologie wird Dimmuborgir als Unterkunftsort von Elfen und Trollen gesehen. Bei Dimmuborgir sammelte sich die Lava über einem Sumpf oder See. Als die Lava über den nassen Boden floss, begann das Wasser darin zu kochen und der Wasserdampf stieg durch Schlote mit einem Durchmesser von bis zu mehreren Metern an die Oberfläche. Nachdem die Kruste der Lavadecke erstarrt war, floss noch flüssige Lava unterhalb der Kruste in Richtung des See Mývatn. Die Kruste brach zusammen, aber die Schlote und Teile der kollabierten Lava-Decke blieben erhalten (Quelle Wikipedia).

Der sehr gut angelegte Wanderweg musste durch das Lava-Feld gebaut werden. An einer Stelle war sehr gut ersichtlich, wie dünn eigentlich die Erd-Schicht auf dem fragilen Lavafeld eigentlich ist. Da wird klar, dass nicht viel wachsen kann.

Danach fuhren wir Richtung der beiden Wasserfälle Dettifoss und Selfoss. Wir haben beim Dettifoss am Westufer parkiert und sind zunächst zum Dettifoss gelaufen.

Der Dettifoss (isl. für „stürzender Wasserfall“) ist der grösste Wasserfall im Nordosten Islands und durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe, knapp vor dem Rheinfall, der leistungsstärkste Wasserfall Europas. Der Dettifoss ist rund 100 m breit und 44 m Hoch.

Vom Dettifoss ging der Weg weiter zum Selfoss – ein weiterer schöner Wasserfall, mit rund 10 m Höhe und 35 m Breite. 

Bei beiden Wasserfällen waren wir absolut alleine – fast nicht vorstellbar, wenn man weiss, wie sich in der Touristensaison die Leute klumpen. Einzig beim Dettifoss sind wir zwei Personen begegnet, die auf dem Rückweg waren.

Heute Abend stehen wir auf dem Camping-Platz in Ásbyrgi. Morgen wollen wir hier die Gegend erkunden. Als wir Mitte August 2014 hier waren, wurden wir aus Ásbyrgi evakuiert, da davon ausgegangen wurde, dass das Bárðarbunga-Vulkansystems ausbricht und eine riesige Flutwelle auslöst, die das ganze Gebiet überschwemmen würde. Die Flutwelle blieb aus, aber der Vulkanausbrauch ereignete sich am 28. August 2014 aus dauerte bis Mitte Februar 2015. Wir hoffen, dass wir morgen die Wanderung machen können, die wir im 2014 vorhatten.

 

20.09.2020: Wanderung zwischen Trollen und Elfen in Dimmuborgir – Dettifoss und Selfoss ganz für uns

2 Kommentare zu „20.09.2020: Wanderung zwischen Trollen und Elfen in Dimmuborgir – Dettifoss und Selfoss ganz für uns

  • September 21, 2020 um 3:14 pm Uhr
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    Diese LANDSCHAFT bis jetzt habt ihr schon so viele Erlebnisse gehabt und immer wieder und täglich wird man mit neuen wunderbaren Gegenden überrascht,soviel Schönheit könnte einem fast erschlagen,mich beeindrucken die Wasserfälle immer wieder aufs Neue , ja Island ist einfach ein gigantisches Land, extrem Facettenreich, danke dass ich mitreisen darf ohne Regenschutz und Wollmütze, wünsche euch viele viele Sonnenstrahlen , vielen vielen Dank für den gestrigen Anruf es freut mich jedes mal riesig !

    • September 21, 2020 um 8:43 pm Uhr
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      Danke für die lieben Worte Mams – wir freuen uns immer, dass Du dabei bist. Wir geniessen Island in vollen Zügen – freuen uns aber auch, wieder nach Hause zu kommen.

      Kuss ond en schöne Obig, Claudia

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