Heute Morgen wurden wir sehr viel sanfter geweckt – zwar begleitet uns der morgendliche Weckruf vom Minarett (ab Konserve) auch in Boğazkale, aber es war melodisch und sehr leise.

Um 09.00 Uhr sind wir los, um Ḫattuša, die ehemalige Hauptstadt des Hethiter-Reiches zu erkunden. Es ist fast nicht vorstellbar, dass 3’000 Jahre vor uns ein so riesen Reich entstand; etwa Zeitgleich wie die Ägyptischen Pharaonen. Zur besseren Vorstellung wurden einige Teile rekonstruiert, so beispielsweise die Skulpuren der Sphynx oder ein Stück der Mauer.

Wir waren sehr beeindruckt von Ḫattuša. Zwei Kilometer von Ḫattuša gibt es Yazilikaya; ein Heiligtum der Hethither mit zwei Felsenkammern, die vermutlich für kultische Handlungen genutzt wurden.

Danach sind wir Richtung Göreme in Kappadokien gefahren. Auf dem Weg dorthin fuhren wir immer weiter durch einmalige Landschaften. Wir kamen auch in einem kleinen Bergdorf vorbei, wo wir uns mit Gemüse und Salat eindeckten. Die Männer wollten fotografiert werden und haben Norbert regelrecht bekniet.

Göreme liegt im Zentrum eines Gebietes ehemals intensiver vulkanischer Tätigkeit, die das heutige Landschaftsbild entscheidend prägen. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind die aus der Bronzezeit stammenden Höhlenwohnungen, die später den frühen Christen als Zufluchtsort dienten. Heute haben wir erste Eindrücke auf dem Weg zu unserem Campingplatz mitgenommen, morgen wollen wir in das Freilichtmuseum.

Wir stehen heute auf dem Campingplatz Kaya, etwas ausserhalb Göreme, dafür viel ruhiger. Der Zufall will es, dass heute auch Bryony und Erich sowie Christine und Claude, die auch mit uns auf der Seidenstrassen-Reise waren, stehen.

4.11.2019: Ein Tag in Ḫattuša und Weiterfahrt in die Märchenwelt Kappadokiens