Wir haben ruhig, tief und fest geschlafen – der heutige Stellplatz am Restaurant Ararat am Sewansee war wunderbar ruhig – das einzige was wir hörten war ein Plätschern des Sees.

Wir nutzten das Morgenlicht, um nochmals die rund 200 Treppenstufen zum Sewan-Kloster hochzusteigen, ehe wir uns weiter Richtung Haghpat, die letzte Destination in Armenien, machten.

Auf dem Weg haben wir das Kloster Sanahin besucht, das oberhalb der Industriestadt Alaverdi liegt. Auf dem Weg zum Kloster fiel uns die grosse Armut und die riesigen Industriebrachen auf. Die grösste Industriebrache ist eine Kupferhütte. Auf Druck der Bevölkerung wurde diese 1989 aus Gesundheits- und Umweltschutzgründen geschlossen, damit ging jedoch auch der Hauptarbeitgeber der Region verloren. Hatte Alaverdi 1972 noch 21’624 Einwohner, sank die Zahl nach der Schliessung der Kupferhütte auf 16’500 Einwohner.

Das Kloster Sanahin war nur über sehr schlechte Strassen zu erreichen, was auch erklärt, dass wohl die Blütezeit des Tourismus schon lange vorbei ist, zum Leidwesen der kleinen Strassenhändler. Bei einer hatten wir einen guten türkischen Kaffee und ein Gebäck.

Das Kloster Sanahin wurde 966 gegründet und besticht durch seine vielen Kirchen und Gavits (Vorhallen).

Zum Abschluss des heutigen Tages und letzter Klosterbesuch sind wir auf die gegenüberliegende Bergseite nach Haghpat gefahren, wo wir das gleichnamige Kloster besucht haben, das nur kurz nach dem Kloster Sanahin gegründet wurde. Die beiden Klöster werden als Zwilingsschwestern bezeichnet. Es hat wunderschöne Kreuzsteine, Gavits und Kirchenräume.

Heute stehen wir am Klosterparkplatz – nicht sehr idyllisch, aber praktisch 😉.

Morgen wird der Grenzübergang nach Georgien sein – wir hoffen, dass dieser schneller abläuft, als der letzte vom Iran nach Armenien.

24.10.2019: Ein traumhafter Platz am Sewansee und weiter nach Haghpat