Gestern haben wir einige „Hotspots“ der armenischen Hauptstast besucht. Am Vormoittag waren wir an der Aussichtsplattform mit „Mutter Armeniens“. Die Statue steht im Siegespark und ist inkl. Sockel 51 Meter hoch. Es ist den Armenischen Opfern im zweiten Weltkrieg gewidmet. Ursprünglich stand währen der Sowjetzeit Stalin auf dem Sockel, der aber 1962 abgebaut und 1967 durch die „Mutter Armeniens“ ersetzt wurde. Der Siegespark besteht unter anderem aus einem Militärmuseum, einem Grabmal des unbekannten Soldaten, der Statue sowie ein paar Militärfahrzeuge.

Die nächste Besichtigung war im Matenadaran („Aufbewahrungsort von Handschriften“), das Zentralarchiv für alte armenische Handschriften (rund 17’000 Handschriften). Innen drin hätten wir gegen Bezahlung eines stolzen Betrages fotografieren dürfen, nur fanden wir das wenig lohnen, da alle Schriften hinter Glas sind und es stark gespiegelt hätte.

Danach ging es an einen Ort, zu dem wir hier besser nichts schreiben, da wir sonst womöglich nicht in die Türkei einreisen dürfen. Dieser Teil wird ergänzt, sobald wir aus der Türkei raus sind.

Am Nachmittag sind wir auf auf dem Zentralplatz von Eriwan flaniert, der uns ganz gut gefallen hat.

Die Kathedrale von Etschmiadsin war der letzte Besichtigungspunkt des gestrigen Tages. Die Kathedral, die etwa 20 km westlich von Erewan liegt, wird als der älteste christliche Ort der Armenier verehrt und stellt das religiöse Zentrum des Landes dar. Sie wird als erste von einem Staat erbaute christliche Kirche angesehen und war zu Zeiten der Sowjetunion älteste Kirche auf deren Territorium. Die Kathedrale ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler Armeniens. Da sie allerdings eingerüstet war, konnten wir sie nicht fotografieren.

Besonders augenfällig ist das ganz in weissem Tuff gehaltene Priesterseminar und die wunderbaren Kreuzsteine, d.h. Chatschkar. Diese Kreuzsteine sind eine alte Tradition der Armenischen Kirche. Es sind kunstvoll behauene Gedächtnisstein mit einem Reliefkreuz in der Mitte, das von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben ist.

Heute Morgen wurden wir um 05.00 Uhr durch den Alarm „Frischwassertank leer“ und durch die Wasserpumpe, die lief, geweckt. Sofort ist Norbert mit der Taschenlampe raus und konnte mind. sehen, wo Wasser ausgetreten ist – nur war nicht klar, ob auch da das Leck ist. Dafür mussten wir erst bis Tageslicht warten. Mit Hilfe von der Firma Maurer, die Askja gebaut hatte, konnten wir um 07.00 Uhr (tolle Leistung – in der Schweiz war es 05.00 Uhr) bereits ausfindig machen, wo die Ursache ist (Citywasser-Anschluss löste sich von der Pumpe) und konnte rasch behoben werden.

Gegen 12.00 Uhr sind wir losgefahren Richtung Sewan-See. Unterwegs haben wir uns den Sonnentempel Garni, der zum ersten Mal im 3. Jahrhundert vor Christus erwähnt wurde, angesehen, der wunderbar gelegen ist.

Danach sind wir zum Sewan-See gefahren, wo wir auf einem Privatparkplatz des Restaurants Ararat stehen dürfen.Der Sewansee ist mit 1’272 km² Fläche der grösste Süsswassersee Armeniens sowie des gesamten Kaukasus. Er liegt auf fast 2’000 Meter ü.M.

Wir haben uns, um noch etwas die Beine zu vertreten, das Kloster Sewanawank besucht. Das Kloster wurde 874 erbaut und war ein Ort der Wallfahrt, bis 1930. als die letzten Mönche während der Stalinzeit den Ort verlassen mussten. 

22./23.10.2019: Ein Tag in Erewan – ein Schreckensmoment am frühen Morgen und ein toller Stellplatz am Sewansee