Heute Morgen hatten wir ein lustiges Erlebnis vor unserem WoMo: zwei junge Damen, ganz im „Revoluzzer -Look“ mit zerlöchertem Tschador, gefärbten Haar-Extensions und Zigarette. Und das unter den Augen des Staatsoberhaupts Ali Chāmeneʾi (und ja – der englische Satz ist nicht korrekt geschrieben).

Vor der heutigen Tagesetappe von gut 400 km war die Führung im 70 km entfernten Pasargad auf dem Programm, wo wir uns um 10.00 Uhr eingefunden haben.

Pasargadai wurde ca. 550 v.Chr. vom König Kyros der Grosse, dem Gründer des Achämenidenreich gegründet. Das Achämenidenreich besser bekannt als das altpersische Reich war das erste persische Großreich. Es bestand vom späten 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. und umfasste die Gebiete der heutigen Staaten Türkei, Zypern, Iran, Irak, Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Ägypten. Das Achämidenreich wurde durch Alexander den Grossen 330 v Chr erobert. Die Residenz Pasargadai erstreckte sich über ca. 300 ha und verfügte seinerzeit über ein ausgeklügeltes unterirdisches Bewässerungssystem.

Das erste Monument nach Eintreten in Pasargad ist das Kyros-Grab – es ist auch das besterhaltene Gebäude in Pasargadai. Die anderen Gebäude wie Privatresidenz, Empfangshalle, Säulenpalast, etc. wurden durch Alexander der Grosse komplett zerstört, so dass leider nur noch Überreste vorhanden sind.

An den Pfeilern und Reliefs der Residenz- und Audienzhalle steht geschrieben „Ich Kyrus, der König, ein Archimede“. Er war in der Tat ein König, der sich seiner Herkunft bewusst war.

Anschliessend waren die gut 400 km zu fahren – wir hatten gestern noch festgestellt, dass der Reifen, der schon mal ein Loch hatte, wieder schleichend Luft verliert. Wir haben ihn heute Morgen aufgepumpt und hofften, dass er Reifen bis Isfahan durchhält; was er auch tat. Heute kam ein Mechaniker und hat ihn abgeholt zur Reparatur.

Und noch zwei Schnappschüsse von Unterwegs: Am Strassenrand gibt es alles zu kaufen; wenn keine Früchte, Gemüsse oder Schuhe, dann Hosen und Pullis. Und – umgezogen wird auch im Iran 😂.

9.10.2019: Von Persepolis zum nächsten archäologischen Leckerbissen -Pasargad und weiter nach Isfahan

5 Kommentare zu „9.10.2019: Von Persepolis zum nächsten archäologischen Leckerbissen -Pasargad und weiter nach Isfahan

  • Oktober 10, 2019 um 7:51 am Uhr
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    Hallo ihr beiden,
    Ein Wahnsinn was da an Eindrücken, Erlebnissen, Namen unbekannter Herrscher, Jahreszahlen und weiss Gott noch was alles täglich auf euch wartet! Träumt ihr nachts nicht noch von alledem?
    Ich reise ja auch gerne, aber sooooo viel Kultur… das müsste ich mindestens auf 2 Jahre verteilen 😀
    Ihr seid zu bewundern.
    Übrigens, die Berichte und die Fotos sind natürlich super, wie immer. Was ich Norbert fragen wollte:
    darf ich vom letzten (oder ist es der vorletzte) Bericht dieses Foto mit „schwarzer Strasse, beigem Sand und dem türkisfarbenen Meer“ kopieren und als Hintergrundbild auf meinem Computer verwenden?
    Als ich das sah hat mich das Fernweh ganz heftig gepackt…
    Liebe Grüsse aus der Heimat
    Rita

    • Oktober 10, 2019 um 7:22 pm Uhr
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      Herzlichen Dank liebe Rita

      es ist wirklich unbeschreiblich, was wir hier antreffen und erleben.

      Natürlich darfst Du das Foto verwenden.

      Liebe Grüsse und geniesst Griechenland
      Claudia

      • Oktober 10, 2019 um 11:40 pm Uhr
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        Das ist sehr nett – herzlichen Dank.
        Da wir neue Stossdämpfer für unseren Camper brauchten hat sich unsere Abreise etwas verzögert – am Dienstag soll’s aber losgehen.
        Euch weiterhin alles Gute.
        Rita

  • Oktober 10, 2019 um 11:45 am Uhr
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    Hallo Ihr Zwei, sehr schöne Bilder und auch sehr interessante Informationen, vielen Dank Ihr Zwei, also Ihr seid schon im Kulturellen Einflussbereich von Alexander d. G., und damit der diversen Interpretationen zur Geschichte,… damit schon wieder in Richtung Europa, …. hier ist schon Hebst mit Regen, u.s.w., ich wünsche Euch noch viele schöne Erlebnisse,… Grüße Hildegard

    • Oktober 10, 2019 um 7:21 pm Uhr
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      Danke liebe Hildegard, ja – wir sind Richtung Europa, geniessen aber Iran noch in vollen Zügen und sind froh, dass hier der Herbst erst ganz zögerlich Einkehr gehalten hat. Liebe Grüsse, Claudia und Norbert

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