Der gestrige Grenzübertritt war mehr als „geschmeidig“ – wir rechneten mit rund 5 – 6 Stunden – effektiv waren es gerade mal 3 Stunden.

Die Ausreise aus Kirgistan war keine Stunde, die Einreise nach Usbekistan knapp zwei Stunden. Die Zollbeamten waren v.a. sehr neugierig, wie es in unseren WoMos aussieht – und immer sehr nett und freundlich.

Wir haben im Ferganatal in einer Kolchose aus der Sowjetzeit, direkt nach der Grenze, übernachtet, da es unklar war, wie lange das Grenzprozedere dauert. Da wir schon kurz vor 12.00 Uhr über die Grenze waren, verbrachten wir den Nachmittag mit Lesen.

Am Abend durften wir mal wieder einen Plow (Reis, Rüebli und Rindfleisch) geniessen.

Heute Morgen klopfte es bei uns an die Tür, just bevor wir um 08.15 Uhr abfahren wollten (als zweitletzte der Gruppe – irgendwie haben wir nie so den Drang, als erste loszufahren). Einer der Farmarbeiter stand vor der Tür und brachte uns 8 Birnen – kostenlos. Ein schöner Abschied.

Danach fuhren wir Richtung Taschkent. In Margilon besichtigten wir eine Seidenfabrik. Etwas vom Besten überhaupt. Wir konnten alle Räume besuchen und haben den ganze Prozess gesehen, angefangen vom Gewinnen der Seide aus einem Cocon bis hin zum fertig gewebten Stoff.

Danach sind wir noch auf den Bauernmarkt von Margilon gegangen. Auf dem Weg haben wir Brot gekauft, das köstlich schmeckt. Wir trafen auf eine sehr gut gekleidete Damen mit Goldzähnen (Zeichen von Wohlstand in Usbekistan – oft werden auch gesunde Zähne mit Gold überzogen), die wir freundlich grüssten. Und ehe wir uns versahen, schenkte sie uns köstliche Trauben – und alles für ein Foto.

Die Menschen in Usbekistan sind so offen und freundlich, fast unbeschreiblich. Der Bauernmarkt, den wir besuchten, bot alles feil, was man sich vorstellen kann: Gemüse, Früchte, Brot, Fleisch, Dörrfrüchte und vieles mehr. Und überall Leute, die fotografiert werden möchten, die fragen, wie es uns geht, ob es uns in Usbekistan gefällt, woher wir kommen. Sobald wir sagen, dass wir aus der Schweiz sind, sind sie noch freundlicher und offener. Wir waren auf jeden Fall mehr als begeistert.

Kurz nach 14.00 Uhr fuhren wir aus Margilon weg, da noch 320 km auf uns warteten. Die Fahrt war manchmal nervig, da die Strasse häufig nur aus Löchern in unterschiedlicher Dichte und Tiefe bestand – aber dafür war das Strassenbild toll. An vielen Orten lag Chilli zum Trocknen auf der Strasse.

Gegen 19.00 Uhr sind wir auf dem Stellplatz vor dem Hotel Usbekistan angekommen, wo wir zwei Nächte stehen.

9./10.9.2019: Entspannter Grenzübertritt und Fahrt nach Taschkent

2 Kommentare zu „9./10.9.2019: Entspannter Grenzübertritt und Fahrt nach Taschkent

  • September 11, 2019 um 3:17 pm Uhr
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    Sehr erfreulich zu hören, dass es über die Grenze so GESCHMEIDIG ging umso besser hat das gemeinsame Essen geschmeckt nehme ich an, also diese Seidenfabrik war bestimmt ein richtiges Highlight, besonders wenn man alles von A – Z erleben darf, spannend . Und dann der tolle Markt….die intensiven Gerüche mmmmm. Gell Claudia du lässt dir die Zähne nicht vergolden, aber diese Dame ist ganz stolz , . Wünsche euch weiterhin viel Glück und unfallfreie Weiterfahrt . Kuss Mams

    • September 11, 2019 um 4:21 pm Uhr
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      Hallo Mams, hihi – das ist wirklich so. Das Essen schmeckte sehr gut und wir haben am Schluss sogar noch Dahlien bekommen. Die Seidenfabrik war super – in China war es eine reine Verkaufsveranstaltung und hier sah man die Frauen und Männer mit sehr alten Maschinen wunderschöne Sachen machen. Ja – der Markt war wunderbar und ich verspreche Dir, keine goldene Zähne zu machen :-). Morgen geht es nach Samarkand – wir passen auf. Kussss ❤️

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