Gestern Morgen fuhren wir als erstes in eine Autowerkstatt, weil wir den Ölstand in Achsen und Differentialen überprüfen wollten. In der Vorderachse fehlte etwas Öl und es wurde entsprechend nachgefüllt.

Ansonsten war alles bestens und wir konnten uns auf die eher lange Tagesetappe machen, die uns über zwei Pässe von über 3’000 m Höhe führten.

Um von Bischkek nach Osch zu gelangen, mussten wir das Kirgisischer Alatau (Kirgisisches Gebirge) überqueren. Der erste Pass, der Töö-Ashuu-Pass führt auf 3’400 m. Die Anfahrt selber ist wunderschön – es hat zwar geregnet, aber die Landschaft ist trotzdem enorm eindrucksvoll.

Zuoberst gibt es einen Tunnel, mit einem Lichtsignal, da ein LKW und ein anderes grosses Fahrzeug nur schwer kreuzen können (was den einheimischen aber so ziemlich egal ist – so sehen auch die Fahrzeuge aus). Egal – wir haben bei Schneegestöber schön brav gewartet.

Die Abfahrt vom Pass führte durch ein traumhaftes Hochtal. Am Strassenrand wurde einmal mehr vergorene Stutenmilch (für unseren Geschmack einfach nur eklig zu trinken) und Käsehugeln (hart wie Stein) zum Essen zum Kauf angeboten.

Nach rund 100 km kam der nächste Pass (namenlos) – der auf rund 3’100 m führte. Hier war die Fahrbahn tief verschneit und vereist. Die einheimischen Laster haben Reifen, ohne Profil. Sie fahren und wenn sie nicht mehr richrig lenken können, dann fahren sie halt auf der Gegenfahrbahn – Hauptsache nicht bremsen.

Nach 350 km sind wir am Toktogul-Stausee angekommen, wo wir die Nacht verbrachten. Wir hatten einen wunderschönen Platz mit Blick auf den Stausee. Die Fahrt entlang des Staussee war prächtig im tollem Abendlicht.

Am nächsten Tag ging es weitere 320 km nach Osch durch tolle Flusslandschaften entlang des Flusses Naryn, weiteren kleinere und grössere Pässe und schöne Gebirgszüge.

Heute war wohl Tag der Viehtriebe, egal auf der Hauptstrasse, im Kreisel – hier gehört Vieh und Viehtreiber zum Strassenbild.

An den Strassen werden Melonen und Kürbisse en gros verkauft.

Unterwegs in Usgen/Ösgön-Stadt haben wir uns das Usgen-Minarett aus dem 11./12. Jahrhundert angesehen sowie das Mausoleum ehe es dann weiter auf fürchterlichen Strassen mit ausschliesslich Schlaglöchtern nach Osch ging.

Wir stehen auf dem Parkplatz des Roten Halbmondes – sehr kuschelig und eng.

6./7.9.2019: Von Bischkek an den Toktogul-Stausee und weiter nach Osch

2 Kommentare zu „6./7.9.2019: Von Bischkek an den Toktogul-Stausee und weiter nach Osch

  • September 8, 2019 um 12:29 pm Uhr
    Permalink

    Hallo Ihr Zwei, jetzt habt Ihr Eure Daunenjacken einsetzen können, Eis und Schnee wie wir bei uns ev. Im Winter haben könnten, sehr schöne Bilder von Tierherden, prima! Ich wünsche Euch weiterhin so schöne Landschaften, und weiterhin viel Glück mit dem Wagen,…. lg. Hildegard

    • September 8, 2019 um 2:25 pm Uhr
      Permalink

      Liebe Hildegard, heute konnten wir schon wieder die Flip-Flops anziehen bei 30 Grad. Danke für das Kompliment.

      Herzliche Grüsse
      Norbert und Claudia

Kommentare sind geschlossen.