11.7.2019: Ulan Bator – das Naadam-Fest

Zum Start dieses Blogs noch eine Nachtaufnahme vom 10.7. vom Besuch auf dem Sükhbaatar-Platz.

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Am 11.7. sind wir sind wir um 09.00 Uhr zum Zentral-Platz gelaufen, um die Übergabe der Standarte vor dem Parlamentsgebäude zu verfolgen, welche dann von Reitern ins Nationalstadion zur Eröffnungszeremonie des Naadam-Festes gebracht wird. Eine riesengrosse Musikformation, hatte für diese Zeremonie aufgespielt.

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Nach der Übergabe haben sich alle Zuschauer ins Sportstadion verlagert. Riesige Menschenmassen, natürlich waren da auch Taschendiebe nicht fern. Einer von uns kam ohne Handy wieder heim 🙄.

Ich hatte schon meine Taschendieberfahrung in Karakorum. Da ich eine Tasche mit starkem Klettverschluss und Schnalle habe, lässt sich diese nicht so lautlos öffnen und aufschneiden würde nur in der Ausbeute eines Kleenex-Päcklis resultieren. Auf jeden Fall hörte ich plötzlich, dass jemand sich an meinem Klettverschluss zu schaffen machte. Da habe ich einmal ganz fest nach hinten getreten, ein Stöhnen vernommen, mich umgedreht und sah dann den Herrn, der den Versuch wagte. Sein Stöhnen und mein Geschimpfe führt zu einer raschen Reaktion der überall anwesenden Polizisten. Wutsch – weg war der Langfinger. Aber wo es viele Menschen hat, sind auch diese Zeitgenossen.

Die Eröffnungsfeier zum grössten Naadam-Fest in der Mongolei war ein wunderbares Erlebnis. So viele unterschiedliche Darbietungen mit Tieren, Tänzern, Sängern – einfach herrlich und selbst 4 Stunden bei 32 Grad in der prallen Sonne ein Hochgenuss.

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Die Reiter durften nicht fehlen, ebenso die Kamele, viele Tänzer, Sänger, Präsentation der Trachten der verschiedenen mongolischen Regionen. Es wurde so viel gleichzeitig geboten, dass manchmal gar nicht alles beobachtet werden konnte.

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Auch Yaks waren dabei, die bei den Nomaden oft auch als Transporttiere eingesetzt werden, wenn sie dann wollen. Nur – einer wollte partout nicht – das war ein lustiges Schauspiel, da half nichts: wenn Yak nicht will, dann will er nicht. Er wollte weder rein in die Arena, noch raus.

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Die Ringer haben ihre Muskeln spielen lassen. Wir haben beim letzten Naadam-Fest auch das Ritual zwischen Sieger und Verlierer aus einem Kampf abläuft. Bei uns muss ja der Verlierer dem Sieger das Sägemehl vom Rücken abklopfen. Bei den mongolischen Kämpfen bewegt sich der Sieger wie ein Adler – er erhebt seine Ärme wie die Schwingen der Flügel und tänzelt elegant vor die Ringrichter, der Verlierer muss unter seinen Armen (Schwingen) durchlaufen und erhält vom Sieger noch einen Klaps auf den Po.

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Unsere volle Bewunderung galt „Schlangenmädchen“ auf ihren Hooverboards. Sie sind im Handstand auf diesen wackeligen Boards gefahren und haben Beinakrobatik gemacht. Die Mädchen waren zwischen 5 und 9 und haben die Runde von je 400 m zweimal gefahren. Absoluter Wahnsinn, was die kleinen Körper alles aushalten (müssen).

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Am Abend sind wir ins Musik-Theater. Wir kamen in den Genuss von typischen mongolischen Tänzen, Gesang – natürlich einschliesslich dem Kehlkopfgesang, Musikdarbietungen, extrem biegbaren, Schlangenfrauen und ganz zum Schluss das mongolische Nationalorchester. Sie haben auf ihren traditionellen Instrumenten, wie Yatga (mongolische Harve), Morin khuur (Pferdekopfgeige), Lavai (ein Blasinstrument, das ähnlich wie einer Klarinette tönt), Bishgüür (Blechinstrument, das vom Ton ähnlich unserer Trompete klingt) oder Yoochin (ähnlich unserem Hackbrett), Shudraga (hört sich wie ein Banjo an), etc. gespielt. Neben klassischen mongolischen Stücken spielten sie auch „We are the Champions“ von Queen und als Zugabe den „Radetzky-Marsch“, zu dem natürlich alle begeistert mitgeklatscht haben.

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