Heute wurden wir pünktlich um 10.00 Uhr von Larissa, der Reiseleiterin und Igor de Chauffeur, für den Besuch des Kloster Ivolginsk abgeholt, das rund 40 km ausserhalb von Ulan-Ude liegt. Im Lamakloster befindet sich das zentrale Heiligtum des Buddhismus in Burjatien und Russland. Es wurde 1945 errichtet.

Es leben rund 60 Mönche und Lamas im Kloster sowie der Pandido Hambo Lama, der oberste Lama für ganz Russland. Das Kloster Ivolginsk spielt eine ganz zentrale Rolle im Buddhismus der ganzen Welt, da es aktiv auch die Beziehung zu den andereren Buddhisten sucht. Der Dalai Lama war 1991 und 1993 in Ivolginsk, seit dem verbieten die Chinesen weitere Besuche.

Als wir eintrafen, waren schon viele Buddhisten aus der Mongolei da. Sie gingen betend die heilige Runde (immer im Uhrzeigersinn, analog dem Weg der Sonne) und drehten die Gebetsmühlen.

Wir durften zwei Tempel besuchen, aber (eigentlich) nicht fotografieren. Im einen waren die Mönche am Beten, was für unsere Ohren ein sehr monotones Gemumerl ist.

Da plötzlich ein heftiges Gewitter mit Regen einsetzte, kamen die Bilder etwas zu kurz, aber spannend war es trotzdem. Aber es wurde auch wieder sehr kalt. Unsere Reiseleiterin meinte: egal wie das Wetter sei, die Burjaten hätten vier Jaheszeiten: Mai, Juni, Juli und Winter 😉

Wir sind danach zurück nach Ulan-Ude auf den Zentralplatz gefahren, wo ein Lenin-Kopf vor dem Regierungsgebäude steht. Das riesige Denkmal besteht aus 48 Tonnen Bronze (in den Reiseführern steht zwar Granit, was aber nicht stimmt) und wurde mit Zarenwodka (Königswasser, ein Gemisch aus konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Salpetersäure) behandelt, damit die Bronze matt und schwarz bleibt. Das besondere ist, dass der Kopf schräg aufgestellt ist und überhaupt nicht befestigt oder abgestützt wurde. Eine technische und architektonische Meisterleistung.

Unsere Reiseleiterin Larissa hat noch einen Witz erzählt betr. Gründe für Reisen: Die Japaner reisen, um zu Fotografieren, die Amterikaner um zu Prahlen, die Schotten, weil sie keinen Besuch zu Hause empfangen wollen und die Deutschein, weil sie überprüfen wollen, ob der Reiseführer stimmt.

Morgen werden wir uns Ulan-Ude noch genauer ansehen. Aber hier erst noch ein Foto unseres heutige Stellplatzes.

Am Nachmittag sind Norbert und ich noch in eine Wäscherei gegangen, um einiges waschen zu lassen. Auf dem Rückweg gab es wieder ein Gewitter. In den Strassen haben sich im Nu Bäche und kleinere Flüsse gebildet. Alle Fussgänger sind über und durch Bäche gewatet und gehüpft (wir auch).

Heute Abend hatten wir das Abschlussessen mit der Gruppe für den Abschluss der Etappe Russland – es war fein, schön und feucht – aber nicht zu feucht!

29.6.2019: Ulan-Ude – eine weitere „gesperrte“ Stadt

2 Kommentare zu „29.6.2019: Ulan-Ude – eine weitere „gesperrte“ Stadt

  • Juni 30, 2019 um 7:50 pm Uhr
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    Sali zäme
    Die Bilder vom Kloster erinnern stark an unsere Btutan Reise. Sogar der Tiger auf dem Padmasambhava zum Tigernest geflogen ist, ist zu erkennen. Hattet Ihr nicht auch den Eindruck?
    Gruss
    Dani

    • Juni 30, 2019 um 9:49 pm Uhr
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      Hallo Dani

      ja – der Buddhismus unterscheidet sich nur unwesentlich hier. Und betr. Autowaschen: es gilt nur für die Hauptstadt und ab kommendem Jahr dürften wir schon gar nicht rein, da nur noch weisse Autos erlaubt sind.

      Liebe Grüsse
      Claudia

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