Heute Morgen sind wir nach einer ruhigen Nacht in Suwalki losgefahren – leider etwas später als erhofft, da wir die Stunde Zeitunterschied (Litauen hat +1 Stunde zu uns) nicht einberechnet haben. Aber was solls – wir haben den Schlaf der Gerechten geschlafen und sind ausgeruht aufgebrochen.

Das erste Ziel heute war der Grenzübertritt von Polen nach Litauen. Die Landschaft in Litauen hat uns begeistert – saftige Rapsfelder – überhaupt sehr gepflegte kleine Dörfer und gut bestellte Felder.

Heute haben wir es etwas gemütlicher genommen – wir sind zwar doch rund 350 km gefahren – aber das ist nichts im Vergleich zu gestern. Wir haben am Nachmittag die zweitgrösste, litauische Stadt Kaunas besucht.

Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Memel und Neris, etwa 100 km westlich der Hauptstadt Vilnius.

Die Geschichte von Kaunas geht bis in das 13. Jh. zurück, als die von weitem sichtbare Burg als ein wichtiger Stützpunkt gegen die Angriffe des Deutschen Ordens diente. Diese Burg wurde wiederholt von diesen besagten Rittern erobert bzw. zerstört, aber stets von den Litauern unverzüglich wieder aufgebaut. Hauptgrund für die Litauerkriege des Deutschen Ordens und seine Angriffe auf Kaunas war der Versuch des Ordens, seine Territorien zu vergrössern.

Überhaupt hat Kaunas eine sehr bewegte Geschichte und musste sich immer wieder behaupten, so auch gegen Russland. Aufgrund der guten Lage ist Kanaus heute zu einem wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Drehkreuz aufgestiegen. Wir waren begeistert vom pulsierenden Leben, den vielen kleinen Kneipen und Bars.

Und hier einige weitere Bilder von Kaunas:

Es gibt ganz besondere Fahrradständer, die wie eine Foto-Blende aussehen – wir mussten natürlich mit diesem Motif rumspielen.

Danach ging es weiter zum „Berg der Kreuze“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Berg_der_Kreuze), einem litauischen Wahlfartsort in der Nähe von Šiauliai. In der russischen Besatzungszeit hat Russland die Kreuze mit Buldosern immer wieder platt gemacht (1961, 1973, 1974 und 1975), doch schon in der nächsten Nacht standen wieder neue Kreuze da. Heute hat der Ort einen ganz besonderen Charakter und mutet teilweise nachdenklich an, weil hinter jedem Kreuz Schicksale, Hoffnungen und Wünsche stecken.

Aber es ist auch irgendwo „speziell“, weil mit dem Glauben und Hoffnung ganz skurrile Spiele und Geschäfte getrieben werden. Jeder kann sein Kreuz in unterschiedlicher Grösse und Form kaufen, das er beschriften und dann auf den Berg bringen kann. Nicht allen ist aber wohl die religiöse Bedeutung klar. Viele machen es ganz offensichtlich, weil es im Reiseführer steht, dass es ein ganz „tolles Erlebnis“ sei.

Nun stehen wir auf einem schönen kleinen Campingplatz Sunny Nights Camping (www.sunnynights.lt) , der von einem netten jungen Paar geführt wird. Die Plätze sind inmitten von Apfelbaum-Hainen, Tipi-Zelten, Chill-Ecken und vielem Mehr.

Heute kam zum ersten Mal wieder unsere Grillpfanne zum Einsatz: es gab Huhn, Rüebli und Tomaten 🍅.

12.5.2019: Wir sind in Litauen angekommen und geniessen Frühling in allen Facetten

12 Kommentare zu „12.5.2019: Wir sind in Litauen angekommen und geniessen Frühling in allen Facetten

  • Mai 12, 2019 um 8:03 pm Uhr
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    Ich muss unbedingt auch mal dahin. Sehr schön!!! Ähnlich Rumänien. Sehr nettes Volk! Und das Wetter! Schöööön!
    Städtereisen in den Osten

    • Mai 13, 2019 um 5:59 am Uhr
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      DAs ist sehr zu empfehlen – Polen und die baltischen Staaten sind super und sehr nette Leute. Liebe Grüsse

  • Mai 12, 2019 um 8:18 pm Uhr
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    Litauen ist bestimmt eine saubere und gepflegte Stadt nach den Fotos zu schliessen , und hat euch das Nachtessen geschmeckt. ? Jetzt ist es nicht mehr weit bis Riga! Guet Nacht metenand schlofed guet

    • Mai 13, 2019 um 5:59 am Uhr
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      Hallo Mams, Kaunas in Litauen ist eine sehr gepflegte Stadt. Und ja – das Nachtessen hat gut geschmeckt. Heute regnet es – aber am Nachmittag soll besser werden.

      Kuss, Claudia

  • Mai 12, 2019 um 11:59 pm Uhr
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    Hallo Ihr beiden,

    Wirklich speziell dieses Kaunas; bestimmt ein interessanter Vorgeschmack auf das was noch kommt. Ich freu‘ mich auch immer über Eure „Speisekarte“ – bin gespannt wie sich die im Verlaufe der Reise ändern wird.
    Auf einen weiteren tollen Reisetag!

    Liebe Grüsse
    Rita

    • Mai 13, 2019 um 5:58 am Uhr
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      Liebe Rita, das stimmt – die baltischen Staaten sind sehr zu empfehlen. Na ja – betr. Speisekarte: ich koche einfach und gerne auf dem Grill mit Rost oder Grillpfanne, da ich nicht braten will im WoMo.

      Liebe Grüsse
      Claudia

      • Mai 13, 2019 um 3:24 pm Uhr
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        Das kann ich sehr gut verstehen. Ich hatte auch auf dem Boot praktisch nie Fleisch gebraten und halte das auch jetzt im WoMo so; wenns nicht geht auf dem Grill kann man ja auch Gerichte mit gesottenem Fleisch machen – „chicken-curry-salad“ zum Beispiel…

        • Mai 13, 2019 um 3:41 pm Uhr
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          Genau – der Geruch hast Du sonst in allen Ritzen. Chicken-Curry-Salad hört sich auch gut an.

          Liebe Grüsse
          Claudia

      • Mai 13, 2019 um 3:46 pm Uhr
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        Nochmal zum Thema Kochen: ich meinte eigentlich, dass ich gespannt bin, ob Du auf dieser Reise neue Gemüse, Gewürze und Früchte kennen lernst, die man hier nicht bekommt und wie Du sie verwendest… Wollte keinesfalls irgend einen negativen Kommentar zu Deiner Kochweise abgeben.

        Liebe Grüsse
        Rita

        • Mai 13, 2019 um 3:53 pm Uhr
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          Liebe Rita, so habe ich es keinesfalls verstanden. Bin auch gespannt – mal sehen, was die Länder zu bieten haben. Das ist ja genau das ideale am Reisen. Übrigens: du hast doch einen Kuchen im Omnia gemacht mit Thermometer. Wie hoch war die Temperatur und wie lagen? Ich habe auch so ein Ding mit Thermometer, aber noch nie ausprobiert. Liebe Gruess, Claudia

          • Mai 13, 2019 um 10:00 pm Uhr
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            Ja, das ist eine gute Frage –
            Meinen ersten Kuchen hatte ich ohne Thermometer gebacken, und Du wirst es nicht glauben, der hat bis jetzt am besten ausgeschaut. Habe das Teil erst seit einem Jahr; das Thermometer habe ich nun neu und erst einmal benutzt, und ich frage mich, ob es auch tatsächlich richtig funktioniert (Philipp wird das gelegentlich mal prüfen). Ich habe mich eigentlich immer an die empfohlene Regel gehalten: 5 Minuten volle Flamme, danach ca. 45 Minuten kleinste Flamme (das Thermometer hat ungefähr 150° – 160°C angezeigt), bei einer ungefähren Teig-Menge von 700 – 800g. Allerdings waren das bloss immer Gleichschwer-Kuchen, jeweils mit etwas Obst und Nüssen abgewandelt. Hoffe das hilft Dir ein wenig – aber: probieren geht über studieren – einfach abschalten bevor es verbrannt riecht 😉 und ganz wichtig: darauf achten, dass der Deckel richtig aufgesetzt ist. Ich koche übrigens auf einem Petrol-Herd; vielleicht lässt sich die Flamme eines Gas-Herds etwas besser regulieren. Trau‘ Dich – und mach ein Foto. Gutes Gelingen.

          • Mai 14, 2019 um 5:29 am Uhr
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            Ja, dann probiere ich das mal. Habe auch keine Ahnung, ob der Thermometer bei mir ginge – aber mal sehen. Ich bin Neobesitzerin und habe einen Gas-Herd mit Cerran-Feld, also auch noch mal anders. Aber Du hast recht – mehr als schief laufen, geht nicht und bevor es zu schmörzelen beginnt wegnehmen. Halte Dich auf dem Laufenden, was gelingt und was nicht ;-). Liebe Grüsse, Claudia

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