Heute haben wir uns Windhoek angesehen – mit unserem kleinen Polo-Hüpfer geht es viel einfacher resp. wir müssen weniger Bedenken haben, dass sich jemand zu „eindringlich“ für unser WoMo interessiert. Geparkt haben wir bei der Christuskirche, wo unser Polo von John, einem mehr oder weniger offiziellen Parkwächter, bestens bewacht wurde.
Die Christuskirche ist eine von 1907 bis 1910 erbaute Kirche der Windhoeker Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche und gilt als Wahrzeichen der Stadt.
Danach gingen wir zum Unabhängigkeits-Gedenkmuseum, das direkt gegenüber der Christuskirche liegt. Ein auffälliger, fast monströser Bau, geplant und gebaut von einem Nordkoreanischen Architekten, das aber auch schon leicht vor sich hin zerfällt. Leider war auch das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum, wie auch die Christuskirche geschlossen.
Der Lift im Museum zum Restaurant allerdings war offen und so konnten wir von der Restaurant-Terrasse einen schönen Blick auf Windhoek geniessen.
Das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum wird durch zwei Statuen flankiert. Eine Statue beim Treppenaufgang zum Museum zeigt Gründungspräsident Sam Nujoma mit der Verfassung Namibias in der Hand, eine andere zeigt ein Ehepaar, das symbolisch Ketten sprengt. Diese Statue soll an den Völkermord von 1904 erinnern (der Völkermord an den Herero und Nama geschah während und nach der Niederschlagung von Aufständen der Herero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, heutiges Namibia, während der Jahre 1904 bis 1908). Diese Statue wurde vor der „Alten Feste“ errichtet, am Platz des Reiterdenkmals, das in den Hof der „Alten Feste“ gezügelt wurde.
Anschliessend sind wir weitermarschiert und haben uns die verschiedenen Gebäude aus der Kolonialzeit angesehen. So durfte u.a. auch der Tintenpalast nicht fehlen. Der Tintenpalast gilt als typisches Beispiel eigenständiger deutscher Kolonialarchitektur. In diesem Gebäude war die deutsche Kolonialverwaltung untergebracht. In Anspielung auf „die zahlreichen Schreiberlinge und ihren hohen Tintenverbrauch“ nannte die deutsche Bevölkerung das Gebäude spöttisch „Tintenpalast“. Heute ist der Tintenpalast der Sitz des Unterhauses des Parlaments von Namibia, der Nationalversammlung.
Danach schlenderten wir weiter und sammelten einige Eindrücke von Windhoek an einem Sonntag, einschliesslich dem alten Bahnhof, der 1912 erbaut wurde.
Auf dem Rückweg sind wir durch einen schönen Park gelaufen, wo viele den schönen Sonntag genossen haben. Wir gönnten uns einen Kaffee im „Zoo-Café“ (wo der Zoo ist, fanden wir aber nicht raus) und beobachteten das Treiben auf dem Rasen.
Nach gut 10 km Stadt-Besichtigung bei 33 Grad fanden wir unseren Polo wohlbehütet durch John an der Christuskirche vor.
Geniesst es in vollen Zügen 🙂
Danke lieber Thomas