Nach einer ruhigen Nacht haben wir den heutigen Ausblick auf den Hafen von Ulcinj genossen. Es hatte zwar die ganze Nacht geregnet aber heute Morgen war just zum Frühstück die Sonne wieder da.

Die heutige Fahrt führte uns erst zu einem kleinen Kloster Rezevići. Es ist mittelalterliches serbisch-orthodoxes Kloster. Es war eine schöne Anlage, doch irgendwo wirkten die noch anwesenden Mönche ziemlich „verschlafen“. Vor der Eingangspforte war gross angepriesen, dass der Besucher unbedingt den Laden der Bruderschaft mit tollem Olivenöl, Honig, Wein und vielem mehr besuchen soll. Doch die beiden, die in der Anlage rumliefen, waren sehr unmotiviert, uns den Laden zu zeigen. Letztendlich hat dann doch einer den Schlüssel gesucht und gefunden, nur Olivenöl hatte es keines. Jä nu.

Was uns aufgefallen ist ist die riesige Menge an Bauruinen von grossen Hotel-Anlagen, die begonnen und nie fertig gestellt wurden. Selbst die Baukräne stehen seit Jahren da.

Anschliessend sind wir nach Budva gefahren und haben uns die kleine Altstadt, die direkt vor einer Marina mit tollen Booten liegt, angesehen. Die von den Venezianern (davon zeugt auch der Löwe am Haupteingangstor) erbaute Steinmauern umgeben die engen Strassen der mittelalterlichen Altstadt (Stari Grad). In dem historischen Viertel befinden sich eine Zitadelle am Meer und religiöse Stätten wie die aus dem 9. Jahrhundert stammende Kirche Santa Maria in Punta.

Die nächste Fahretappe führte uns nach Kotor – wir haben uns für die Bergstrasse R1 entschieden, die uns durch tolle Berglandschaften geführt hat und über 26 Serpentinen runter an die Bucht von Kotor. Die Strasse war teilweise sehr eng und ohne Ausweichstellen, doch es ging. Wir mussten immer wieder schmunzeln über den montenegrischen Fahrstil. Es war offensichtlich, dass ein grosses Fahrzeug kommt und dass ein Passieren nicht möglich war. Aber anstelle bei der Ausweichstelle, die man eben passiert hat zu warten, wurde nochmals Gas gegeben. Als ob dann die Durchfahrt besser ging – oder vielleicht einfach, um uns Angst einzuflössen. Wobei wir doch einige Male rückwärts gefahren sind, einfach, weil das Gegenüber mit einer kleinen Nuckelpinne augenscheinlich nicht in der Lage war, rückwärts zu fahren (Anm. Claudia: es waren nicht nur Frauen!)

Unser heutiger Nachtplatz ist direkt an und in der Bucht von Kotor, 5 Min. von der Altstadt entfernt. Wir sind nach Ankunft durch die Altstadt flaniert, wo wir im 2015 schon waren, als wir anlässlich des Geburtstags von Mams auf einer Kreuzfahrt die Bucht von Kotor angelaufen sind.

Morgen wollen wir nochmals in die Altstadt und später dann weiter Richtung Dubrovnik in Kroatien.

21.11.2019: Von einem tollen Stellplatz in Ulcinj zu einem ebenso tollen Platz in der Bucht von Kotor