©Der heutige Camping-Platz haben wir gewählt, weil ich nochmals vor der Rückreise waschen wollte/musste. Es hiess, sie hätten Waschmaschine und Trockengelegenheit. Was ich nicht wusste war, dass Trockengelegenheit soviel bedeutet wie „sie dürfen eine Wäscheleine bei ihrem Fahrzeug anbringen“. Alles gut, wenn das Wetter auch nach Sonne oder mind. kein Regen aussieht, was heute nicht der Fall war (aber es wurde trotzdem gut angetrocknet und trocknet jetzt noch im WoMo fertig).

Aber der Camping-Platz ist gut gelegen, in zwei Kilometer ist man in der Altstadt.

Am späteren Morgen sind wir losgezogen in die Altstadt. Auf dem Weg wurde überall Gemüse und Tabak feilgeboten. Der Tabak sah aus wie Cakes – ich habe mir das etwas genauer angesehen, schon kam der Verkäufer aus dem Restaurant angestürmt und wollte mir unbedingt eine Zigarette drehen. Es half nichts zu sagen, dass ich nicht rauche – ist in Albanien sowieso eher unverständlich. Hier wird sehr viel geraucht – teilweise auch mit „Umdrehungen“ (Cannabis – Albanien ist der grösste Lieferant von Cannabis). Auf jeden Fall habe ich eine Zigarette bekommen, die ich natürlich auch mind. zu rauchen beginnen musste, da er sie mir angezündet hatte. Wir sind dann schnell um eine Ecke gebogen, damit ich die Zigarette loswerden konnte.

Wir sind danach durch die verschiedenen Gassen mit den tollen osmanischen Häusern und den „1’000 Fenstern gezogen“. Es ist sicher schön, hier zu wohnen, solange man noch fit ist zu Fuss. Ältere oder gehbehinderte Menschen haben hier keine Möglichkeit, einen Laden, Apotheke oder sonst was zu erreichen. Die Stufen sind hoch, die steilen Gassen sind rutschig, trotz rauem Steinbelag. Und eine Ambulanz, Feuerwehr oder auch das noch so kleinste Auto kommt nicht durch. Aber – als Tourist ist es wunderbar anzusehen.

Auch hier wird das Stadtbild sowohl von Orthodoxen Kirchen und Moscheen geprägt. Die bekannteste Moschee ist die „Junggesellen-Moschee“.

Wir sind durch eine schöne Fussgängerzone flaniert und mein Paparazzi Norbert hat auch das eine oder andere Foto von schachspielenden Männern und anderen Passanten gemacht.

Später sind wir zur Burgfestung von Berat, Kalaja genannt, hochgelaufen. Das Burgviertel besteht noch heute aus zahlreichen kleinen Häusern, wovon die meisten noch immer bewohnt sind. Daneben sind in den verwinkelten Gassen diverse Kirchen zu besuchen, die schönen Ikonen sind aber alle im Onufri-Museum, (benannt nach dem bekanntesten albanischen Ikonen-Maler aus dem 16. Jahrhundert), das auch innerhalb der Burgfestung liegt. Wir waren ziemlich enttäuscht, da alle Kirchen geschlossen und die meisten Sehenswürdigkeiten, wie die römische Zisterne, sehr schlecht unterhalten waren. Aber trotzdem war die Burgfestung ein Besuch wert, da es eine von zwei Festungen in Albanien ist, innerhalb dieser auch noch Leute wohnen.

19.11.2019: Berat – die Stadt der tausend Fenster – aber wir haben nicht durch alle gegüxelt

4 Kommentare zu „19.11.2019: Berat – die Stadt der tausend Fenster – aber wir haben nicht durch alle gegüxelt

  • November 19, 2019 um 9:28 pm Uhr
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    Das ist schon eine interessante Stadt, aber für ältere Menschen erschwerlich, vielleicht bleiben diese Leute genau deswegen fit . Hihi . Es war wieder ein spannender Blog so vielseitig, Ja Claudia wenn du in jedes Fenster hättest gügslen müssen, hättest du die grosswäscherei vergessen können, also wünsche euch eine gute Nacht und morgens eine gute Weiterfahrt Küsschen Mams

    • November 20, 2019 um 6:54 am Uhr
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      Hallo Mams, genau – aber wir haben viele alte gesehen, die max. vor die Türe gehen und da sitzen und den Tag abwarten. Gäll – stell Dir vor, ich hätte nicht waschen können. Wir haben sehr gut geschlafen und werden heute Richtung Montenegro ziehen. Ob wir schon die Grenze schaffen, wissen wir nicht – wir fahren einfach mal gemütlich. Kuss ond en schöne Tag, Claudia

  • November 20, 2019 um 10:38 am Uhr
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    Da sind ja wieder ein paar tolle Stilleben dabei – das „Leitungsgewusel“ ist doch einmalig – die Kakis sehen so „gluschtig“ aus – und diese tolle Raupe (genau in meinen Lieblingsfarben!), was aus ihr wohl mal schlüpfen wird???

    • November 20, 2019 um 4:40 pm Uhr
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      Hallo liebe Rita, genau – und es funktioniert alles – unsere Elektriker würden sich die Haare raufen. Ja – die Kakis sind wirklich noch gut und die Mandarinen noch besser).

      Nun sind wir heute nach Montenegro über die Grenze und stehen am Hafen in Ulcinj – rund um uns sind Fischer.

      En schöne Obig
      Claudia

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