Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer…!

Aber erst mal noch zu unserem gestrigen Stellplatz, der sehr ruhig und ideal gelegen war. 

Wir sind gegen 09.30 Uhr losgefahren mit Ziel, Richtung Berat. Da wir nicht die Schnellstrasse fahren wollten, haben wir uns für die zweite Hauptverkehrsstrasse, die SH74, entschieden, die uns durch die Berge bringt.

Auf der Karte sah diese sehr schön aus, mit einigen wenigen Kehren, aber als gelbe Strecke gut befahrbar und geteert.

Die Anfahrt selber war sehr schön mit tollen Brücken und Flusstal der Vjosa, einer der wenigen Wildwasserflüsse in Europa.

Die Landschaft war wunderbar, die Strasse die ersten 20 km sehr gut zu fahren.  

Ab Këlcyrë änderte sich das dann aber jäh – es begann Piste. Kein Problem – schaffen wir locker. Nach Piste kamen grosse Steine, Löcher, Felsen, Schlamm, tiefliegende Äste und vieles mehr. Jedes Mal, wenn wir glaubten, wir haben es geschafft, wurde es noch schlimmer. Die schlimmsten Passagen konnte ich nicht fotografieren, da ich beschäftigt war, Norbert einzuweisen, damit wir durchkommen oder ich musste Bäume und Sträucher zurückschneiden, um passieren zu können ohne die gesamte Seite von Askja zu zerkratzen. 

Für die 75 km brauchten wir geschlagene 8 Stunden. Die Landschaft war wunderbar, die Schafhirten haben uns etwas konsterniert nachgeschaut – aber wir haben es geschafft, auch wenn es etwas weniger Kilometer hätten sein können auf solch schlechten Strassen.

Also – wer Offroad-Erlebnisse haben will, ist hier in Albanien an der richtigen Adresse – wir brauchen es morgen aber nicht nochmals. 

Heute stehen wir in Berat auf einem guten Campingplatz, da wir mal wieder waschen müssen (leider hat es keinen Tumbler, obschon dieser gemäss Internet da sein sollte).

Morgen schauen wir uns Berat – die Stadt der 1’000 Fenster – an.

18.11.2019: Von Gjirokastra nach Berat auf der SH74 – eine sogenannte Hauptverkehrsstrasse – und oft sprach die bekannte Stimme aus dem Chaos zu uns …

6 Kommentare zu „18.11.2019: Von Gjirokastra nach Berat auf der SH74 – eine sogenannte Hauptverkehrsstrasse – und oft sprach die bekannte Stimme aus dem Chaos zu uns …

  • November 18, 2019 um 10:50 pm Uhr
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    Hallo Ihr Zwei, da müsst Ihr erst wieder auf das europäische Festland zurück, um auf schlechten Wegen fahren zu können, prima das Ihr es zwar lange, aber ohne Reifenpannen… geschafft habt, und die Aufnahmen sind sehr schön, ich hoffe Ihr habt es trotzdem genossen,…. ich wünsche Euch noch viel Schönes in diesem Teil Europas,….viele Grüße Hildegard

    • November 19, 2019 um 4:04 pm Uhr
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      Hallo liebe Hildegard, sieht so aus, wobei die Landschaft super war. Hoffe, Du bist gut gestartet – lass uns mal wissen (per Mail oder Whatsup). Liebe Grüsse, Claudia

  • November 19, 2019 um 3:58 pm Uhr
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    Hallo ihr Offroader 😉
    Da beschreibst du doch genau die Strassen auf denen wir so oft und gerne unterwegs sind. Solltet ihr mal wieder nach Griechenland fahren, dann müsst ihr mit genau diesen Verhältnissen rechnen, und öfter mal kann es vorkommen, dass umgekehrt werden muss. Eine Astschere gehört ganz klar in die Werkzeugbox. Also seid gewarnt – auf keinen Fall die dünnen „Gelben“ ausprobieren… Wenn man natürlich vorwärts kommen will ist das alles eher nervig – wenn man aber die Einsamkeit und fahrerische Herausforderung sucht, dann ist Griechenland (und vermutlich eben auch Albanien) ein unerschöpflicher Quell.
    Bis jetzt gefällt mir dieses Albanien gut. Sagt mal: wie sieht es denn da aus mit „frei stehen“? Und wie gestaltet sich das Einkaufen? Markt und kleine Läden? Lidl und Co. werden da wohl noch nicht Fuss gefasst haben.
    Ich wünsche Euch nun eine entspanntere Weiterfahrt, oder wenigstens Spass an der Waldarbeit 🙂
    Liebe Grüsse
    Rita

    • November 19, 2019 um 4:10 pm Uhr
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      Hallo liebe Rita, diese war gelb – aber bis anhin sind wir in Griechenland und hier gelb gefahren, ohne Probleme. Wir haben ja eine Kletterziege – nur das gestern hat so etwas alles in den Schatten gestellt. Mit Umdrehen wäre es schwierig geworden, es gab nur ganz wenige Ausweichstellen, aber definitiv keine Wendemöglichkeit, da entweder Fels oder Abhang oder beides geboten wurde. „Frei stehen“ geht – ist aber nicht immer ganz ratsam, da dort, wo es wirklich schön und spannend ist, Canabis-Land ist mit allem Drum und Dran. Wir sind öfters frei gestanden, haben aber vorher einen Bauer gefragt, ob wir in seinem Territorium stehen dürfen, oder auch an der Küste bei Marinas, wo wir uns das OK vom Hafenmeister geholt waren. Auch bieten viele Private oder kleine Restaurants in den Bergen einen Platz ohne Infrastruktur, wo man sich hinstellen kann. Griechenland ist/war viel einfacher. Du hast recht, es gibt kein Lidl – aber die kleinen Läden sind super sortiert, es gibt überall tolles Gemüse zu kaufen, v.a. am Strassenrand und in Ortschaften gibt es auch kleinere Supermärkte, die einem Lidl fast den Rang ablaufen. Albanien ist für Euch aber total zu empfehlen. Liebe Grüsse, Claudia

      • November 20, 2019 um 10:21 am Uhr
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        Danke dir, liebe Claudia, für die Infos.
        Nochmal schnell zu den „gelben Strassen“: wir benutzen in Griechenland den Strassenatlas von 2009; (einen neueren mit brauchbarem Massstab gibt es z.Z. nicht) da gibt es zweierlei gelbe Strassen: etwas dickere und dünnere. Die dickeren können schon abenteuerlich sein – aber die dünnen sind definitiv eher für Motorräder und Quads geeignet…
        Gute Weiterfahrt, und
        Danke wieder einmal für die vielen tollen Berichte und die super Fotos.
        Liebe Grüsse
        Rita

        • November 20, 2019 um 4:39 pm Uhr
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          Hallo liebe Rita, das ist gut mit Eurem Roadatlas, in Albanien wird diese Unterscheidung nur gemacht mit oder ohne Strassennummer. Strassennummer würde eigentlich heissen, ist mit normalen Fahrzeugen zu befahren. Wir hatten eine Familie mit Weissware getroffen, die hatten drei Kleinkinder und wollte diese Strecke fahren, weil eben, gelb und Strassennummer. Wir haben dringend abgeraten . Liebe Grüsse, Claudia

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