Gestern sind wir rund 240 km von Tiflis nach Kutaissi gefahren, mit 147’000 Einwohner nach Tiflis und Batumi (werden wir noch besuchen) drittgrösste Stadt Georgiens.

Auf dem Weg haben wir einen Zwischenstopp in Gori gemacht, der Heimatstadt von Josef Stalin (1878 – 1953). Geboren wurde er als Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili. Den Kampfnamen Stalin, der nach verschiedenen Deutungen für „der Stählerne“ steht, nahm er 1912 an. Das Museum wurde von Stalin, ganz im Zeichen des Kultes um seine Person, die aus all den Fotos und Darstellungen spricht, geplant. Eingeweiht wurde es 1956. Ein besonderes Detail ist auch, dass Stalin über seinem Geburtshaus eine Art Tempel errichten liess.

Anschliessend mussten wir zügig weiter nach Kutaissi, da wir um 15.00 Uhr bereits eine Besichtigung von Altstadt und der Bagrati-Kathedrale hatten. Wir stehen vor dem „Imeri Park Hotel“ auf einer Wiese.

Die Altstadt hat uns sehr gut gefallen, weil sie so ganz anders ist, wie die anderen, die wir schon gesehen haben. Die verschiedenen Völker, die hier über die Jahre gewohnt haben, prägten das Stadtbild. Die Juden, ebenso die Franzosen – viele verliessen ihre Häuser und lassen diese vor sich hin verrotten, da der Besitzer das Haus nur verlassen, nicht aber an einen anderen Eigentümer übergeben hat.

Die Bagrati-Kathedrale, eigentlich Kirche der Entschlafung der hochheiligen Gottesgebärerin (nein – diesen Namen haben wir nicht erfunden, sondern viele Kirchen heissen so) ist eine Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert. Auf dem Berg, wo die Kathedrale errichtet ist, hat man einen tollen Blick auf Kurtaissi. Drei Strassenmusikanten wollten uns noch mit einigen Liedern aus Georgien begeistern – was sie auch geschafft haben.

Heute Morgen sind wir mit unserem Reiseleiter in den neueren Teil der Stadt gefahren. Der imposante Brunnen auf dem Zentralplatz wäre bestimmt noch viel schöner, wenn das Wasser laufen würde – aber Reinigung muss ja auch sein.

Anschliessend sind wir zum Motsameta Kloster gefahren – eine wunderbare Klosteranlage, wo heute immer noch eine Handvoll Mönche aktiv sind.

Der dritte Präsident Georgiens,. Mikheil Saakashvili, plante das Parlament von Tiflis nach Kutassi zu verlegen und hat durch einen spanischen Architekten im 2011 ein riesiges Parlamentsgebäude errichten lassen, das nach seiner Absetzung im 2013 nicht mehr genutzt wurde, da die Parlamentarier nicht nach Kutaissi umziehen sondern in Tiflis bleiben wollten.

Nach diesem Besuch sind Norbert und ich nochmals in die Altstadt, haben das sonnige Wetter und die Umgebung genossen. UND – auch in der Altstadt haben wir alte Markthallen entdeckt, wo wunderbare Früchte, Gemüse und vieles Mehr angeboten wurde.

28./29.10.2019: Von Tiflis nach Kutaissi und ein Zwischenstopp in Gori, Heimatstadt von J. Stalin